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Nicaragua: Großer Kanal in der Kritik – "Raus mit den Chinesen"

 
Meldung vom 16.06.2015

Das Bauvorhaben des großen Kanals in Nicaragua sorgt für Aufruhr unter der Bevölkerung. Mehr als 15.000 Menschen sind gegen das Projekt auf die Straße gegangen. Der Kanal soll den Atlantik mit dem Pazifik verbinden.

Die Demonstranten kamen am Samstag (13.06.2015) in Juigalpa südöstlich der Hauptstadt Managua zusammen. Sie reckten nicaraguanische Flaggen und Schilder mit Aufschriften wie „Raus mit den Chinesen“ in die Höhe. Die Menschen beschuldigen Präsident Daniel Ortega, das „Vaterland“ zu veräußern. Nach Angaben der Veranstalter war diese Kundgebung mit 15.000 Teilnehmern die bislang größte gegen das Bauvorhaben.

Schon im Dezember 2014 hat der Bau des Nicaragua-Kanals begonnen. Die chinesische Betreibergesellschaft HKND hat den Auftrag erteilt bekommen, die 278 Kilometer lange Verbindung zwischen dem Pazifischen Ozean und der Karibik bis 2019 zu realisieren. Der Kanal beginnt an der Brito-Mündung an der pazifischen Seite Mittelamerikas, führt über den Nicaraguasee und soll in die Karibik an der Punta-Gorda-Mündung gelangen. Der Kanal ist für 30 Meter Tiefe vorgesehen und soll für Schiffe mit bis zu einem Gewicht von 400.000 Tonnen Raum befahrbar sein. Für den Bau des Kanals wurden 50 Milliarden Dollar (mehr als 44 Milliarden Euro) veranschlagt.

Die Folgen dieses Kanals für Mensch und Natur sind noch nicht abschätzbar: Mindestens 100.000 Einwohner müssen ihr Heim verlassen und laufen Gefahr, zwangsumgesiedelt zu werden. Milliarden Tonnen Erdreich müssen ausgehoben, 400.000 Hektar Regenwälder müssen gefällt werden. Diese Wälder boten bisher Jaguaren, mittelamerikanischen Tapiren und Geoffroy-Klammeraffen eine Heimat.

Der Nicaraguasee, das Süßwasserreservoir Mittelamerikas, soll auf 90 Kilometern ausgebaggert werden, um eine Fahrrinne für Öltanker und Containerriesen herzustellen. Die einzigartige Unterwasserwelt des Sees, in dem sich Buntbarsche und Haie tummeln, ist bedroht.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Tagesspiegel“, tagesspiegel.de

Schlagwörter: Nicaragua, Kanal, Nicaragua-Kanal, Bau, Fahrrinne, Nicaragua-See, Umwelt, Natur, Tiere, Tierwelt, Regenwälder, Zwangsumsiedlung, Demonstration, Kundgebung, China, Chinesen, Baufirma, Daniel Ortega, Abholzung, Umweltzerstörung, Süßwasserreservoir, Schiffe