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Global: 20. Juni ist Weltflüchtlingstag – So viele Flüchtlinge wie seit dem 2. Weltkrieg nicht mehr

 
Meldung vom 19.06.2015

Am 20. Juni wird der Weltflüchtlingstag begangen. Der Tag wurde von der UN-Vollversammlung ausgerufen und soll an das Leid der Flüchtlinge weltweit erinnern. In vielen Ländern werden an diesem Tag zahlreiche Aktivitäten und Aktionen durchgeführt, um die schwere Lage und die Not von Millionen Menschen auf der Flucht ins Bewusstsein zu rufen. Inzwischen gibt es 60 Millionen Flüchtlinge weltweit.

Es sind so viele Menschen aus ihrer Heimat vertrieben worden wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr. Die meisten stammen aus Syrien, Afghanistan und Somalia. Doch wer bietet ihnen Asyl?

In Syrien tobt der Bürgerkrieg, im Irak versetzt der Islamische Staat (IS) die Menschen in Schrecken, im Sudan terrorisiert ein korrupter Machthaber seine Leute – und die Menschen fliehen. Aber auch in der Ukraine oder in Kolumbien sehen viele keinen anderen Ausweg, als ihre Heimat zu verlassen. Wo stranden die Flüchtlinge? Wo finden sie Obdach? Der Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) bietet überraschende Antworten.

Weltweit sind laut dem Report 2014 fast 60 Millionen Menschen auf der Flucht, darunter 19,5 Millionen Flüchtlinge, die gezwungen waren, ihre Heimat zu verlassen. Es gibt zusätzlich 38,2 Millionen als Vertriebene innerhalb ihres eigenen Landes und 1,8 Millionen Asylbewerber.

Die Flüchtlingszahl ist damit so hoch wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr – was vor allem Folgen für Europa hat: Fast 218.000 Menschen aus Afrika oder Asien flüchteten im vergangenen Jahr nach Schätzung des UNHCR mit dem Boot übers Mittelmeer. Etwa 3.500 ertranken jedoch laut dem Bericht bei der Überfahrt. Das Ausmaß der weltweiten Vertreibung stelle „alles bisher Gesehene in den Schatten“, betont UN-Flüchtlingskommissar António Guterres.

Auf der tragischen Liste der Länder, aus denen die meisten Menschen fliehen, steht Syrien an erster Stelle. Damit verdrängt das Bürgerkriegsland, in dem sich auch der IS weiter ausbreitet, Afghanistan von diesem Platz, das seit mehr als drei Jahrzehnten auf dem Spitzenplatz rangierte. Syrien hingegen war vor drei Jahren noch nicht einmal unter den Top-30-Ländern zu finden – so schnell verschlimmerte sich die Krise unter Machthaber Baschar al-Assad. Rund 1,11 Millionen Menschen nahmen Reißaus vor Gewalt und Bedrohung in Somalia. Damit stammen mehr als die Hälfte aller Vertriebenen aus nur drei Ländern.

Doch auch innerhalb der Krisenstaaten entschieden sich die Menschen zur Flucht: Man zählt 38,2 Millionen weltweit. 32,3 Millionen wurden durch das UN-Flüchtlingswerk erreicht – vor allem im Irak, in Syrien, in der Demokratischen Republik Kongo und im Südsudan. Aber auch in der Ostukraine sahen 823.000 Menschen nur in der Flucht einen Ausweg aus den Konflikten.

Die meisten Vertriebenen, denen es gelingt, die Krisen- und Konfliktregion zu verlassen und über die Grenze zu gelangen, suchen zunächst in den Nachbarstaaten Zuflucht. Doch für viele sollen die Flüchtlingscamps im Libanon oder in Libyen bloß Durchgangsetappen bleiben. Europa bietet laut UNHCR 3,1 Millionen Flüchtlingen Asyl, dazu rechnet das Flüchtlingswerk jedoch auch die Türkei.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Flüchtlinge, Weltflüchtlingstag, UN, UNHCR, Asyl, Mittelmeer, Bootsflüchtlinge, Heimat, Gewalt, Syrien, Bürgerkrieg, Afghanistan, Islamischer Staat, Somalia, UN-Bericht, Flüchtlingsströme