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Afghanistan: Ein Mann allein gegen die Taliban

 
Meldung vom 25.06.2015

Seit wenigen Tagen feiert Afghanistan einen Held. Als sieben Taliban-Kämpfer das Parlaments-Gebäude in Kabul stürmen wollten, leistete Soldat Esa Khan ihnen entschieden Widerstand – und erschoss sechs Angreifer.

Am Montagmorgen (22.06.2015) gehörte Esa Khan noch zu den ganz normalen, unbekannten afghanischen Soldaten. Er bezog in Kabul Stellung vor staatlichen Institutionen und bewachte sie. Sein Monatsgehalt belief sich auf etwa 200 Dollar. Seit Montagnachmittag aber hat sich sein Leben vollends verändert. Seitdem wird Khan in Afghanistan als Nationalheld bejubelt. Allein sein Mut und seine Geistesgegenwart haben verhindert, dass die Taliban, die in das Parlamentsgebäude eindringen wollten, ein Blutbad anrichten konnten, heißt es.

Am Montagvormittag rannten mehrere Kämpfer der islamistischen Taliban-Miliz auf das Parlamentsgebäude in Kabul zu. Zunächst zündete vor dem Gebäude ein Selbstmordattentäter einen Sprengsatz an seinem Körper. Die heftige Explosion riss auch eine Frau und ein Kleinkind mit in den Tod. Mindestens 18 Menschen erlitten Verletzungen. Dass nicht noch mehr Opfer zu beklagen sind, ist vermutlich vor allem Khan zuzuschreiben. Denn als sieben Taliban-Kämpfer auf das Gelände rannten, hielt er sie praktisch im Alleingang zurück.

Schon als die Bombe detonierte, habe er sich innerlich auf weitere Angriffe vorbereitet, berichtete er. Und als dann die sieben Taliban-Kämpfer aus dem Hinterhalt vorpreschten, war er schon in Stellung. „Ich erschoss einen nach dem anderen“, sagte der 28-jährige Soldat, „sechs von ihnen habe ich dort liegen sehen, der siebte wurde von jemand anderem erschossen.“

Die Heldentat kursierte rasant in den sozialen Netzwerken. In ganz Kabul hängte man Poster von ihm auf. „Siegreicher Esa Khan!“ und „Lang leben die afghanischen Sicherheitskräfte!“ steht darauf.

Auch von der Regierung wurde der mutige Soldat geehrt. Der afghanische Präsident Ashraf Ghani hat Khan mittlerweile zu sich eingeladen. Er bezeichnete ihn als „unseren mutigen Sohn“, beförderte ihn und schenkte ihm ein neues Apartment.

Die afghanische Armee kann die Heldengeschichte Khans derzeit dringend brauchen. Die Taliban haben den Soldaten in Kunduz empfindliche Niederlagen bereitete. Viel zu selten können sie einen militärischen Erfolg gegen die Taliban für sich verbuchen. Und dass, obwohl die NATO die 350.000 Mann starke Truppe jahrelang für viel Geld trainiert und mit Waffen und Kampfausrüstung bestückt hat.

Die Tatsache, dass die Taliban trotz der Sicherheitskräfte vor dem Parlament eine Autobombe zünden und sieben bewaffnete Kämpfer auf das Gelände vordringen konnten, wird erst einmal durch die Heldentat Khans verdrängt. Die Öffentlichkeit in Kabul feiert jetzt erst einmal den Helden Khan. Der behauptet ganz gelassen bei einem Interview, Furcht habe er bei seinem Einsatz gar nicht gehabt. „Ein männliches Schaf ist dazu da, geopfert zu werden. Ich habe Gott geschworen, dass ich meinen Kopf oben tragen und kämpfen werde. Ich werde mein Leben für dieses Land opfern.“






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de

Schlagwörter: Afghanistan, Taliban, Angriff, Parlament, Kabul, Soldat, Esa Khan, Held, Nationalheld, gefeiert, Militär, Sicherheitskräfte, Niederlage, Kunduz, Eroberung, Ashraf Ghani, Empfang