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Global: 230 Millionen Kinder wachsen im Krieg auf

Meldung vom 02.07.2015

Rund 230 Millionen Kinder werden derzeit mit Krieg konfrontiert. UNICEF hat seinen jüngsten Bericht „Kinder zwischen den Fronten“ vorgestellt. Daraus geht hervor, dass jedes zehnte Kind auf der Welt in einem Land oder einer Region lebt, wo es mit bewaffneten Konflikten in Berührung kommt.

Das heißt, dass rund 230 Millionen Mädchen und Jungen in ihren entscheidenden Lebensjahren in Unsicherheit leben müssen und Hass und Gewalt ausgesetzt sind. Oft erleiden sie Mangel an elementaren Gütern wie Nahrung und Wasser. Zumeist ist die medizinische Versorgung unzureichend oder gar nicht vorhanden. Diese Kinder sind oftmals von jeglichen Schulbesuchen ausgeschlossen. In Bürgerkriegen wie in Syrien, Irak, Südsudan und der Zentralafrikanischen Republik werden Kinder Opfer unaussprechlicher Übergriffe.

Mit seinem neuesten Report wendet sich UNICEF Deutschland an die Regierungen und Konfliktparteien mit der Bitte, die fundamentalen Rechte der Kinder in Kriegsgebieten zu achten. Um Gesundheit, Bildung und Schutz der Kinder auch unter schwierigsten Bedingungen zu gewährleisten, reicht humanitäre Hilfe allein nicht aus, sondern hier ist nachhaltige Entwicklungshilfe gefragt. Insbesondere müssen mehr Finanzen für psychosoziale Betreuung und Bildungsprogramme für Kinder in Krisengebieten beigesteuert werden.

„Kinder und Jugendliche sind die Hauptleidtragenden in Krisen und gewaltsamen Konflikten. Gleichzeitig haben sie es als Erwachsene von morgen in der Hand, den Übergang zum Frieden zu gestalten. Wir müssen dazu beitragen, die notwendigen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Neben Schutz vor Gewalt, ausreichend Nahrung und gesundheitlicher Versorgung brauchen die jungen Menschen vor allem Bildung und Ausbildung“, betonte Dr. Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

„Wir erleben weltweit eine der schlimmsten Phasen von Konflikten seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs“, kommentiert dazu Ted Chaiban, Programmdirektor von UNICEF New York. „Es besteht die Gefahr, dass ganze Generationen von Kindern Gewalt und Instabilität als normalen Teil ihres Lebens ansehen. Diese Erfahrung darf sich nicht verfestigen. Humanitäre Hilfe muss auch langfristige Perspektiven für Kinder und Jugendliche schaffen.“

Besonders betroffen sind die Menschen derzeit in Syrien, im Irak, im Südsudan und in der Zentralafrikanischen Republik. Auch die Situation im Jemen hat sich in den vergangenen Monaten ständig verschärft. Allein in diesen fünf Ländern leiden rund 21 Millionen Kinder unter den Kämpfen und deren Folgen.

In zahlreichen Konflikten hat schwere Gewalt gegen Kinder große Betroffenheit verursacht. Mädchen und Jungen werden direkt attackiert, verschleppt und versklavt. Immer wieder werden Heranwachsende auch als Selbstmordattentäter zwangsrekrutiert. Gruppen wie der Islamische Staat (IS) in Syrien und Irak oder Boko Haram in Nigeria verletzen bewusst die Prinzipien des humanitären Völkerrechts, um weltweit Propaganda zu machen.

Der UN-Sicherheitsrat zählte für 2014 insgesamt 23 Konfliktsituationen auf, in denen Kinder unter schwersten Menschenrechtsverletzungen zu leiden hatten und bei anhaltender Gewalt noch haben. Die beteiligten 59 Konfliktparteien setzen sich aus acht Regierungstruppen und 51 nicht-staatlichen Milizen oder Rebellen zusammen.

Bei etwa der Hälfte aller bewaffneten Konflikte beginnen innerhalb von fünf Jahren nach ihrem Ende erneut Gefechte – wie zum Beispiel im Südsudan. Bei Friedensprozessen sollten Kinder und Jugendliche als „Agenten des Wandels“ einen aktiven Beitrag leisten und aktiv einbezogen werden. Allein 2015 sind weltweit über 62 Millionen Kinder in Krisengebieten auf Nahrungsmittelhilfe angewiesen. Zudem benötigen sie sauberes Wasser und medizinische Hilfe, Notschulen sowie Schutz vor Versklavung und Misshandlung.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Unicef“, unicef.de

Schlagwörter: Globale Projekte, Krieg, Kinder, Gewalt, Konflikte, Report, Bericht, UNICEF, Kinder zwischen den Fronten, Kinderrechte, Menschenrechte, Versklavung, Misshandlung, Ausbeutung, Zwangsrekrutierung, Selbstmordattentäter, Kindersoldaten, Gerd Müller, Entwicklungsminister, Syrien, Irak, Südsudan, Jemen, Boko Haram, Islamischer Staat, IS