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Afghanistan: Merkel stattet deutschen Soldaten einen Besuch ab

 
Meldung vom 06.04.2009

Kurz nach der Festlegung der neuen Afghanistan-Strategie beim NATO-Gipfel hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einen Truppenbesuch am Hindukusch unternommen. Bei dem bis zuletzt geheim gehaltenen Besuch im nördlichen Kundus wurde sie von Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) begleitet. Kurz nach ihrem Aufenthalt in Kundus kam es dort zu Raketen-Angriffen auf die Bundeswehr, bei denen aber keiner verletzt wurde.

Erste Etappe von Merkels Reise war das Regionale Wiederaufbauteam (PRT) der Bundeswehr in Kundus. Die Kanzlerin informierte sich über die Sicherheitslage vor Ort und besuchte den Ehrenhain, der zur Erinnerung von acht beim Einsatz in Kundus ums Leben gekommenen deutschen Soldaten errichtet worden war. Merkel betonte, dass die Soldaten auch im Norden Afghanistans eine gefährliche Aufgabe erfüllten.

Mit ihrem Besuchsprogramm setzte Merkel auch den Strategieansatz für eine vernetzte Sicherheit um. So ließ sie sich auch über die Arbeit von Nichtregierungsorganisationen berichten. Merkel besuchte außerdem verwundete afghanische Polizisten, die in Kundus in einem Lazarett der Bundeswehr versorgt werden, wie ein Sprecher des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr in Potsdam angab. „Es gibt Hoffnung“, äußerte sich Merkel nach dem Besuch des Feldlagers. Die Sicherheitslage im Land müsse jedoch weiter stabilisiert werden, insbesondere durch den Aufbau der afghanischen Sicherheitsbehörden.

Unmittelbar nach Merkels Besuch in Kundus wurden zwei Raketen auf das deutsche Wiederaufbauteam abgeschossen. Die Raketen bewirkten aber keinen Schaden, da sie nach Angaben des Einsatzführungskommandos außerhalb des deutschen Geländes einschlugen. Bei dem Angriff sei niemand zu Schaden gekommen und es seien auch keine Gebäude getroffen worden.

Nach dem Besuch in Kundus machten Merkel und Jung noch eine Stippvisite nach Masar-i-Scharif. Gespräche mit der afghanischen Regierung standen nicht auf ihrer Tagesordnung, so ein Regierungssprecher in Berlin. Die Kanzlerin habe zuvor mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai telefoniert und ihn über Ergebnisse des NATO-Gipfels in Kenntnis gesetzt.

Merkels Afghanistan-Reise wurde unangekündigt unternommen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, auch er sei wohl aus Sicherheitsgründen erst einen Tag zuvor über die Reisepläne unterrichtet worden. „Andere Motive unterstelle ich nicht,“ ergänzte er. Die Bundeswehr hat 3.500 Soldaten in der internationalen Afghanistan-Truppe ISAF im Einsatz.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „AFP“, afp.com