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Global: Obamas Rede vor Afrikanischer Union – Langzeitherrscher in der Kritik |
Meldung vom 30.07.2015
Während seines Afrika-Besuchs hielt US-Präsident Barack Obama eine Rede vor der Afrikanischen Union. Es war die erste eines US-Staatsoberhauptes dort überhaupt. Mit seiner Rede wagte Obama einen nicht einfachen Spagat: Er würdigte zwar die Leistungen des Kontinents. Zugleich aber bemängelte er zu wenig Fortschritte in der Demokratisierung und rügte die Langzeitherrscher des Kontinents.
„Ich stehe vor ihnen als stolzer Amerikaner, aber auch als der Sohn eines Afrikaners.“ Mit diesen Worten hob US-Präsident Barack Obama bei der ersten Rede eines amerikanischen Präsidenten vor der Afrikanischen Union seine Verwurzelung mit dem afrikanischen Kontinent hervor. Und er erinnerte auch an weitere, historische Verbindungen: „Afrika und seine Bevölkerung haben geholfen, Amerika zu der großen Nation zu machen, die es ist. Und sie haben mich mit geformt und die Art, wie ich die Welt sehe.“
Obama verdeutlichte den anwesenden Vertretern aller 54 Länder auf dem Kontinent, dass die USA Afrika nicht länger als bloßen Empfänger von Entwicklungshilfe einstufen. Viele Afrikaner hätten ihm vermittelt, dass sie nicht nur Gelder in Empfang nehmen wollen, sondern sich die Entwicklung von Handel wünschen, der voranbringe: „Wir wollen, sagten sie mir, keine Gönner, sondern Partner, die uns dabei helfen, unsere eigenen Wachstumsmöglichkeiten zu fördern.“
Als Partner und Freund, wie der Präsident betonte, ermahnte er die afrikanischen Staaten aber auch zu grundsätzlichen Reformen: Ganz oben auf der Prioritätenliste stünden da der Kampf gegen Korruption und Diskriminierung sowie Fortschritte im Demokratisierungsprozess. Demokratie, so erklärte Obama, beschränke sich nicht nur auf formelle Wahlen. „Wenn Journalisten dafür ins Gefängnis gesteckt werden, dass sie ihren Job erledigen, oder Aktivisten von der Regierung bedroht werden, dann ist das vielleicht dem Namen nach Demokratie, aber sie ist ohne Inhalt.“
Kritik äußerte Obama an einigen Langzeitherrschern auf dem Kontinent. Demokratie bedeute auch, dass Regierungschefs ihren Platz abtreten, wenn ihre Amtszeit abgelaufen sei. „Ich liebe meine Arbeit. Aber laut unserer Verfassung kann ich nicht noch einmal kandidieren. Ich denke wirklich, ich bin ein ziemlich guter Präsident und könnte wieder gewinnen. Aber ich kann nicht.“
Obama machte auf Burundi aufmerksam, wo das Festhalten an der Macht um jeden Preis zu Unruhen und Instabilität führt. In dem ostafrikanischen Land hat sich Staatsoberhaupt Pierre Nkurunziza in der vergangenen Woche trotz monatelanger Demonstrationen und ohne Grundlage der Verfassung eigenmächtig eine dritte Amtszeit gesichert.
In einem bewegenden Appell engagierte sich Obama dann auch für mehr Gleichberechtigung und die Einhaltung der Menschenrechte: „Jeder einzelne von uns ist gleich, jeder hat Wert, jeder ist von Bedeutung. Und wenn wir die Freiheit anderer respektieren, egal, welche Hautfarbe sie haben, zu wem sie beten, wer sie sind oder wen sie lieben, dann sind wir alle freier.“
Das beinhalte auch die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen, auch wenn die Traditionen in vielen afrikanischen Ländern etwas anderes besagten. Allen jungen Leuten eine Ausbildung zu ermöglichen und Arbeitsplätze zu schaffen seien die wichtigsten Aufgaben für den Kontinent mit seiner schnell wachsenden Bevölkerung: „Ich weiß, dass es Länder gibt, die nichts zu all dem sagen. Das mag für die Regierungen hier einfacher sein. Aber Sie sitzen irgendwie mit uns fest. Wir glauben an diese Dinge, und wir werden weiter über sie reden.“
Obama vermied es zwar, China zu erwähnen, aber dieser Seitenhieb sollte ganz sicher Peking treffen. Der US-Präsident versprach den afrikanischen Partnern die Solidarität der USA: „Wenn Sie das Afrika aufbauen, an das Sie glauben, werden Sie keinen besseren Partner und keinen besseren Freund haben als die USA. Gott segne Afrika, Gott segne die USA.“
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de
Schlagwörter: Globale Projekte, Barack Obama, Rede, Afrikanische Union, Langzeitherrscher, Despoten, Machthaber, Demokratie, Demokratisierung, Kritik, Handel, Reformen, Amtszeit, Verfassung, Gleichberechtigung, Frauen, Mädchen, Traditionen, China, Wirtschaft, Partner, Afrika, USA, Menschenrechte, Addis Abeba
„Ich stehe vor ihnen als stolzer Amerikaner, aber auch als der Sohn eines Afrikaners.“ Mit diesen Worten hob US-Präsident Barack Obama bei der ersten Rede eines amerikanischen Präsidenten vor der Afrikanischen Union seine Verwurzelung mit dem afrikanischen Kontinent hervor. Und er erinnerte auch an weitere, historische Verbindungen: „Afrika und seine Bevölkerung haben geholfen, Amerika zu der großen Nation zu machen, die es ist. Und sie haben mich mit geformt und die Art, wie ich die Welt sehe.“
Obama verdeutlichte den anwesenden Vertretern aller 54 Länder auf dem Kontinent, dass die USA Afrika nicht länger als bloßen Empfänger von Entwicklungshilfe einstufen. Viele Afrikaner hätten ihm vermittelt, dass sie nicht nur Gelder in Empfang nehmen wollen, sondern sich die Entwicklung von Handel wünschen, der voranbringe: „Wir wollen, sagten sie mir, keine Gönner, sondern Partner, die uns dabei helfen, unsere eigenen Wachstumsmöglichkeiten zu fördern.“
Als Partner und Freund, wie der Präsident betonte, ermahnte er die afrikanischen Staaten aber auch zu grundsätzlichen Reformen: Ganz oben auf der Prioritätenliste stünden da der Kampf gegen Korruption und Diskriminierung sowie Fortschritte im Demokratisierungsprozess. Demokratie, so erklärte Obama, beschränke sich nicht nur auf formelle Wahlen. „Wenn Journalisten dafür ins Gefängnis gesteckt werden, dass sie ihren Job erledigen, oder Aktivisten von der Regierung bedroht werden, dann ist das vielleicht dem Namen nach Demokratie, aber sie ist ohne Inhalt.“
Kritik äußerte Obama an einigen Langzeitherrschern auf dem Kontinent. Demokratie bedeute auch, dass Regierungschefs ihren Platz abtreten, wenn ihre Amtszeit abgelaufen sei. „Ich liebe meine Arbeit. Aber laut unserer Verfassung kann ich nicht noch einmal kandidieren. Ich denke wirklich, ich bin ein ziemlich guter Präsident und könnte wieder gewinnen. Aber ich kann nicht.“
Obama machte auf Burundi aufmerksam, wo das Festhalten an der Macht um jeden Preis zu Unruhen und Instabilität führt. In dem ostafrikanischen Land hat sich Staatsoberhaupt Pierre Nkurunziza in der vergangenen Woche trotz monatelanger Demonstrationen und ohne Grundlage der Verfassung eigenmächtig eine dritte Amtszeit gesichert.
In einem bewegenden Appell engagierte sich Obama dann auch für mehr Gleichberechtigung und die Einhaltung der Menschenrechte: „Jeder einzelne von uns ist gleich, jeder hat Wert, jeder ist von Bedeutung. Und wenn wir die Freiheit anderer respektieren, egal, welche Hautfarbe sie haben, zu wem sie beten, wer sie sind oder wen sie lieben, dann sind wir alle freier.“
Das beinhalte auch die Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen, auch wenn die Traditionen in vielen afrikanischen Ländern etwas anderes besagten. Allen jungen Leuten eine Ausbildung zu ermöglichen und Arbeitsplätze zu schaffen seien die wichtigsten Aufgaben für den Kontinent mit seiner schnell wachsenden Bevölkerung: „Ich weiß, dass es Länder gibt, die nichts zu all dem sagen. Das mag für die Regierungen hier einfacher sein. Aber Sie sitzen irgendwie mit uns fest. Wir glauben an diese Dinge, und wir werden weiter über sie reden.“
Obama vermied es zwar, China zu erwähnen, aber dieser Seitenhieb sollte ganz sicher Peking treffen. Der US-Präsident versprach den afrikanischen Partnern die Solidarität der USA: „Wenn Sie das Afrika aufbauen, an das Sie glauben, werden Sie keinen besseren Partner und keinen besseren Freund haben als die USA. Gott segne Afrika, Gott segne die USA.“
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Ende der Afrika-Reise: Obama hält Rede vor Afrikanischer Union Obamas Rede vor Afrikanischer Union |
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de
Schlagwörter: Globale Projekte, Barack Obama, Rede, Afrikanische Union, Langzeitherrscher, Despoten, Machthaber, Demokratie, Demokratisierung, Kritik, Handel, Reformen, Amtszeit, Verfassung, Gleichberechtigung, Frauen, Mädchen, Traditionen, China, Wirtschaft, Partner, Afrika, USA, Menschenrechte, Addis Abeba