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Afghanistan: Der Tod des Taliban-Führers Mullah Omar

 
Meldung vom 30.07.2015

Taliban-Führer Mullah Omar ist tot. Das gaben afghanische und pakistanische Regierungskreise offiziell bekannt. Der Taliban-Führer soll schon vor zwei bis drei Jahren den Folgen einer Krankheit erlegen sein.

Der afghanische Taliban-Führer Mullah Omar ist offenbar schon seit längerem nicht mehr am Leben. Der Terroristenführer, nach dem international gefahndet wurde, soll bereits vor zwei Jahren an Tuberkulose gestorben sein, meldet die pakistanische Zeitung Express Tribune am Mittwoch (29.07.2015) in Anlehnung an die Aussage eines nicht namentlich genannten ehemaligen Ministers der Taliban. In der afghanischen Hauptstadt Kabul bestätigten Regierungsvertreter, Pakistan habe ihnen die Information über den Tod des radikal-islamischen Rebellenführers bereits übermittelt.

„Wir haben die Bestätigung von den pakistanischen Behörden und Taliban-Quellen, dass er vor zwei Jahren an einer Krankheit in Pakistan gestorben ist“, erklärte der Regierungsvertreter, der ebenfalls anonym bleiben wollte.

Mullah Omar war seit Ende 2001 in den Untergrund gegangen. Man vermutete seinen Unterschlupf in Pakistan. Seither war der „einäugige Emir“ nicht mehr aufgetaucht und hatte, anders als andere Dschihadistenführer, weder Audio- noch Videobotschaften herausgegeben. Das sorgte schon seit längerem für Gerüchte, er sei womöglich längst nicht mehr am Leben. Eine Bestätigung ließ aber bis zuletzt auf sich warten.

Der um 1959 geborene Paschtune verdingte sich als einfacher Dorfmullah, bevor er sich mit dem Motorrad zu einer Werbekampagne auf den Weg machte, um Mitstreiter zu rekrutieren. Gemeinsam mit ihnen wollte er dem brutalen Chaos des Bürgerkriegs nach dem Abzug der Sowjets entgegentreten. Der Mann, der 1989 bei der Schlacht um Dschalalabad durch eine Granatexplosion sein rechtes Auge verlor, wurde für seine Frömmigkeit, Bescheidenheit und seinen Mut gerühmt. 1997 gelang es Mullah Omar, ein „Islamisches Emirat Afghanistan“ auszurufen.

Doch die Bevölkerung hatte in dem Taliban-Staat unter der grausamen Unterdrückung durch die islamistischen Eiferer zu leiden. Nachdem die Taliban 2001 entmachtet worden waren, organisierten sie sich neu und machten aus ihrer Bewegung eine Terrormiliz, die bald wieder das ganze Land mit Gewalt überzog.

Nach dem Bekanntwerden der Todesmeldung wurden nun in afghanischen und pakistanischen Medien Mutmaßungen über die Nachfolge Omars angestellt. Zu seinen Lebzeiten hatte er Mullah Baradar Akhund und Mullah Ubaidullah als Stellvertreter bestimmt. Da Mullah Ubaidullah in einem pakistanischen Gefängnis starb, rechnet man mit Mullah Baradar als Nachfolger Omars. Im August 2007 kursierten Gerüchte über seinen Tod bei einem Luftangriff in der Provinz Helmand. Diese waren jedoch nicht richtig. 2010 gab ein Talibankommandeur Bardars Gefangennahme in Pakistan bekannt. Drei Jahre später wurde er von der pakistanischen Regierung auf freien Fuß gesetzt, um in dem „afghanischen Versöhnungsprozess“ mitzuwirken.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Afghanistan, Mullah Omar, Taliban, Taliban-Führer, tot, Tod, Krankheit, Tuberkulose, Fahndung, Nachfolger, Mullah Baradar, Taliban-Staat, Pakistan, Videobotschaften, Todesmeldung