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Mexiko: Regierung will Eltern der verschwundenen Studenten zum Schweigen bringen

Meldung vom 13.08.2015

Die mexikanische Regierung will die Eltern der verschwundenen Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa zum Schweigen bringen. Insgesamt soll sie den Geschädigten rund 62.000 US-Dollar angeboten haben, damit sie die Suche nach ihren Söhnen aufgeben und die öffentlichen Bemühungen um die Aufklärung der Ereignisse vom 26. September 2014 einstellen.

Dies teilte der Sprecher der Familien, Felipe de la Cruz, bei einer Demonstration vergangenen Sonntag (09.08.2015) im südlichen Bundesstaat Oaxaca mit. So hätten Vertreter der Regierung die einzelnen Familien zu Hause besucht, um ihnen Geld und andere Güter wie Autos oder Häuser in Aussicht zu stellen. Unter der Bedingung, dass die Familien die Suche nach ihren Söhnen fallen lassen.

Wir geben lieber unser Leben, als unsere Söhne zu verkaufen, für sie gibt es keinen Preis. Wenn die Regierung in Mexiko glaubt, durch Bestechung würden wir den Mund halten, liegt sie falsch“, empörte sich de la Cruz in einem dramatische Plädoyer für den Kampf der Familien um Gerechtigkeit und Aufklärung über das Schicksal ihrer Söhne. „Sie tun so, als würde das Angebot die Eltern beruhigen, aber die Würde ist größer als ihr Angebot“, sagte der Sprecher.

Die Eltern der im September verschwundenen 43 Lehramtsstudenten aus Ayotzinapa geben keine Ruhe und verlangen von der Regierung eine rechtmäßige Aufklärung des Falls und dass ihre Söhne lebend wieder zurückgebracht werden. In dem widersprüchlichen Untersuchungsbericht, den die Regierung bereits wenige Monate nach dem Verschwinden vorgewiesen hatte, waren keine glaubhaften Beweise bezüglich der Ermordung der 43 Studenten enthalten.

Darüber hinaus warnten die Angehörigen vergangenen Sonntag, dass sie weitere Aktionen planen, wenn Präsident Enrique Peña Nieto (PRI) nicht bis zum kommenden 26. September glaubhaft darlegen kann, was mit den Studenten in jener Nacht geschah. „Wenn unsere Söhne nicht nach Hause kommen, werden die Dinge noch heftiger“, meinte ein Vater. Im Hinblick auf die Aktionen fügte de la Cruz hinzu, dass Präsident Peña Nieto „fallen muss, wenn er nicht liefert“.

Seit die Lehramtsstudenten vergangenes Jahr bei einer Polizeiaktion in Iguala im Bundesstaat Guerrero offenbar verschleppt wurden, hat sich eine Bewegung gegründet, die größtenteils von deren Eltern am Leben erhalten wird. Im Kampf um Gerechtigkeit wettern sie unermüdlich gegen die kritische Situation der Menschenrechte in Mexiko. Sie beklagen die grausamen Verbrechen gegen soziale Mitstreiter und die Straflosigkeit der Täter.

Während der Suche nach den Studenten wurden bereits mehrere Massengräber mit mindestens 129 Toten gefunden. So war auch die Demonstration am vergangenen Sonntag Teil der „Caravana Sur México“, einer Serie von Veranstaltungen, die die Gruppierung bereits am 26. Juli, zehn Monate nach dem Verschwinden der Studenten, geplant hatte und die in zahlreichen Bundesstaaten durchgeführt werden sollen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: amerika21.de

Schlagwörter: Mexiko, Bestechung, Eltern, Studenten, Regierung, verschwunden, Mord, Entführung, Verschleppung, Bürgerbewegung, Geld, Enrique Peña Nieto, Demonstrationen, Aufklärung, Fall, Menschenrechte, Polizei, Korrutpion, Mafia, Drogenmafia, Drogenkrieg, Vetternwirtschaft, Iguala, Massengräber, Tote, Guerrero