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Indien: Schadensersatz für verseuchte Maggi-Nudeln

Meldung vom 13.08.2015

Indiens Lebensmittelaufsicht hat dem Lebensmittelkonzern Nestlé bereits im Juni 2015 untersagt, seine bedenklichen Maggi-Instantnudeln weiterhin zu verkaufen. Nun muss sich der Konzern auf millionenschwere Schadensersatzforderungen gefasst machen.

Nach dem Lebensmittelskandal bei Maggi-Fertignudeln in Indien verlangt die dortige Regierung Schadensersatz vom Produzenten Nestlé. Die Regierung hätte eine umgerechnet knapp 90 Millionen Euro schwere Klage gegen die indische Tochter des weltgrößten Lebensmittelkonzerns erhoben, teilte ein Vertreter des zuständigen Ministeriums mit.

Der Schweizer Konzern musste alle Nudeln aus den Regalen entfernen, nachdem Lebensmittel-Kontrolleure in einigen Paketen auf bedenklich hohe Blei-Konzentrationen gestoßen waren. Das Unternehmen hatte dagegen gehalten und mitgeteilt, der Verkaufsstopp sei eine vorsorgliche Maßnahme, ein Gesundheitsrisiko habe nie bestanden.

Die indische Regierung will nun in Namen der Konsumenten Schadenersatz verlangen. In ihrer Klage beschuldigt sie den Konzern der unfairen Handelspraktiken, des Verkaufs schadhafter Produkte und der Veräußerung ohne entsprechende Genehmigung. Die Höhe der Schadenersatzforderung entspräche der Quantität der betroffenen Kunden, des Marktausmaßes und der bereits eingegangenen Beschwerden, fügte ein Regierungsvertreter hinzu.

Ein Nestlé-Sprecher in Indien gab an, das Unternehmen habe bislang keine offizielle Mitteilung über die Klage von der Regierung erhalten. Sobald eine solche einträfe, werde der Konzern Stellung beziehen.

Die Maggi-Fertignudeln konnten in Indien an nahezu jeder Straßenecke erstanden werden. Da sie äußerst preisgünstig sind, entwickelten sie sich auch zum Hauptnahrungsmittel für sehr arme Familien. Sie waren aber auch bei Schulkindern sehr gefragt. Umso skandalöser ist der Lebensmittelskandal, der nicht zum ersten Mal auf dem Rücken der schwächsten Glieder der Gesellschaft ausgetragen wird.

Im Juni 2015 zog Nestlé das Snackgericht aus dem Handel. Mit den Nudeln spült Nestlé zwar nur einen Bruchteil seines Umsatzes in die Kassen. Dem Konzern entsteht wegen des größten Lebensmittelskandals in Indien seit fast einem Jahrzehnt aber ein Imageschaden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Handelsblatt“, handelsblatt.com

Schlagwörter: Indien, Nestlé, Maggi, Maggi-Nudeln, Schadensersatz, Maggi-Instantnudeln, Klage, Blei, verseucht, Imageschaden, Armut, Nahrung, Lebensmittel, Lebensmittelkonzern, Lebensmittelskandal, Regierung, Konsumenten, Verkauf, Lebensmittelaufsicht