Unser Service für Sie


 [ » Newsletter ]

[ » zum Kontakt-Formular ]

[ » Material bestellen ]

[ » Geschenke bestellen ]



Videos aus unseren Projekten finden Sie auf unserem Youtube-Kanal.
[ » Gebende Hände – Youtube-Kanal ]


Südafrika: Korruptionsklage gegen Parteichef fallengelassen

Meldung vom 08.04.2009

Kurz vor den Wahlen in Südafrika wurde die Korruptionsklage gegen ANC-Chef Jakob Zuma eingestellt. Seiner Präsidentschaft steht nun nichts mehr im Wege. Trotz kritischer Stimmen könnte sie einen Neubeginn bedeuten.

Übernächste Woche finden in Südafrika Wahlen statt, zum vierten Mal seit 1994, als die lange Vorherrschaft der weißen Minderheit zu einem Ende kam. Die meisten der 23 Millionen Wähler sind arm und schwarz: ihre Stimmen werden den ANC zum Sieg führen und den umstrittenen Populisten Jakob Zuma zum Präsidenten einsetzen. Gespannt darf man darauf sein, ob die Partei Nelson Mandelas, die zurzeit 74 Prozent der Abgeordneten stellt, dieses Mal Einbußen erleiden wird. Südafrika benötigt mehr denn je eine starke Oppositionspartei, dazu müsste der ANC allerding mindestens die Zweidrittelmehrheit verlieren.

Südafrika hat sein internationales Ansehen in letzter Zeit verloren. Aids, Kriminalität, Jagd auf Fremde und die Katastrophe in Simbabwe, der man in Pretoria hätte entgegensteuern können, sprechen von schrecklichen Versäumnissen der neunjährigen Amtszeit Thabo Mbekis. ANC-Chef Jakob Zuma hat Mbeki, den er offen eines konspirativen Komplotts bezichtigte, in den Schatten gestellt. Einer Präsidentschaft von Jacob Zuma standen bisher nur die Korruptionsvorwürfe im Wege. Doch nun ließ die Staatsanwaltschaft die langjährige Korruptionsklage gegen Zuma fallen. Zuvor wurde Zuma zwei Mal vor Gericht Recht zugesprochen. Für manchen am Kap zeichnet sich damit der Niedergang Südafrikas ab: „Welcome to Zumababwe“ konnte man anlässlich der eingestellten Korruptionsklage im Internet lesen.

Doch das bleibt abzuwarten. Zumas Präsidentschaft könnte sich auch als ein Neubeginn entpuppen. Er hat zugesagt, Vetternwirtschaft zu beenden, gegen Verbrecher anzugehen und für mehr Chancengleichheit zu sorgen. Ob diese Versprechen in die Tat umgesetzt werden, wird sich zeigen. Aber man sollte Südafrika einen Präsidenten wünschen, gegen den keine Korruptionsvorwürfe vorliegen, wenn die WM 2010 angepfiffen wird. Jakob Zuma wird dann 14 Monate im Amt sein. Bis dahin wird man politische Ergebnisse sehen können.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Welt Online“, welt.de