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Afghanistan: Deutsche Entwicklungshelferin entführt

Meldung vom 18.08.2015

In Afghanistan wurde eine deutsche Staatsbürgerin verschleppt. Am Morgen hielten Bewaffnete das Auto der Entwicklungshelferin in Kabul an und führten die Frau gewaltsam fort. Im Auswärtigen Amt setzt sich ein Krisenstab mit der Tat auseinander.

In Kabul ist nach afghanischen Angaben eine deutsche Mitarbeiterin der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) in die Gewalt von Entführern geraten. „Die deutsche Entwicklungshelferin wurde am Morgen von bewaffneten Männern aus ihrem Auto entführt“, erklärte Faridon Hobaidy, der Chef der Kabuler Kriminalpolizei.

Seinen Angaben nach wurde die Deutsche im Kabuler Distrikt Nr. 10 von zwei Bewaffneten aus ihrem Auto gezerrt und entführt. Die Gegend gehörte zu den besten und sichersten in Kabul, sie wird von den Ausländern oft als Wohngegend gewählt, auch viele Wiederaufbauagenturen wie die GIZ unterhalten hier ihre Büros.

Von deutscher Seite wollte man sich zu der Entführung nicht äußern, die GIZ empfahl, die Anfrage an das Auswärtige Amt zu richten. Dort wollte man zunächst ebenfalls keine Stellung zu der beunruhigenden Nachricht aus Kabul beziehen. Intern hieß es, der Krisenstab verhandele seit dem Morgen über den Fall.

Afghanischen Quellen kann man entnehmen, dass die Deutsche am Morgen mit einem Auto auf der Hauptstraße des Viertels Qala-e-Fatullah ganz in der Nähe des GIZ-Büros gefahren war, als die Bewaffneten den Wagen anhielten, die Scheibe zertrümmerten und ihre Gewehre auf die Deutsche richteten. Danach hätten sie die Frau aus dem Auto gerissen und verschleppt. Von ausländischen Entwicklungshelfern in Kabul hieß es, in den letzten Tagen hätten Warnungen vor möglichen Entführungen oder Angriffen auf deutsche Institutionen kursiert, solche Hinweise gehören in der angespannten Lage in Afghanistan zum Alltag.

Afghanische Sicherheitskreise ließen durchblicken, die entführte Frau sei die Leiterin eines Stabilisierungsprogramms der GIZ, die seit einigen Monaten in Afghanistan tätig und vorher in Südamerika im Einsatz war. Grundsätzlich wurden für die rund 100 deutschen Mitarbeiter der GIZ hohe Sicherheitsvorkehrungen getroffen, allerdings kann man das Risiko einer Entführung in der instabilen Sicherheitslage in Kabul und ganz Afghanistan nie vollständig beseitigen. Anwohner schilderten, dass seit der Entführung Drohnen und Helikopter über dem Viertel Kabuls kreisten. Für die Ausländer in der Stadt gilt seitdem eine strikte Ausgangssperre unter dem Alarm-Code „White City“.

Seit Wochen verschlechtert sich die Situation in der afghanischen Hauptstadt, die bisher als halbwegs sicher eingestuft wurde. Fast jeden Tag werden neue Bombenanschläge und bewaffnete Attacken gemeldet.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Entwicklungshelferin, GIZ, Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit, Entführung, Verschleppung, Kabul, Wohngegend, Lösegeld, Auswärtiges Amt, Deutsche, Krisenstab, Ausgangssperre, Sicherheitslage, Taliban, Qala-e-Fatullah