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Mexiko: Vertuschung – Ungereimtheiten bei der Darstellung des Studentenmassakers

Meldung vom 08.09.2015

Im Skandal um die 43 verschleppten Studenten in Mexiko gibt es neue Untersuchungsergebnisse. Die Schlussfolgerungen, die Polizei und Regierung angesichts des Falls getroffen haben, sind falsch. Die Tat ist bis heute in Mexiko nicht vergessen: Die 43 Studenten werden von Polizisten unter Beschuss genommen, entführt und an eine kriminelle Bande ausgeliefert. Ein Jahr später ist ihr Verschwinden immer noch nicht aufgeklärt. Die offizielle Version einer massiven Leichenverbrennung wird von Experten widerlegt.

Eine internationale Expertengruppe hat bewiesen, dass die offiziellen Ermittlungen zum Massaker an 43 Studenten im mexikanischen Bundesstaat Guerrero unhaltbar sind. Die Erklärung, ihre Leichen seien verbrannt worden, könne in der Realität so nicht durchgeführt worden sein, erklärte die von der Interamerikanischen Menschenrechtskommission (CIDH) eingesetzte Gruppe GIEI in Mexiko-Stadt. Staatschef Enrique Peña Nieto stellte sich hinter die Schlussfolgerungen der Experten.

Nach Darstellung der mexikanischen Staatsanwaltschaft waren vor knapp einem Jahr in der Stadt Iguala nach einer Demonstration 43 Studenten von Polizisten gegen ihren Willen ergriffen worden und einer kriminellen Organisation überantwortet worden. Mehrere Bandenmitglieder gestanden, die jungen Leute ermordet und ihre Körper auf einer Müllhalde im naheliegenden Ort Cocula verbrannt zu haben.

Die Experten kamen nach dreimonatigen Untersuchungen nun zu dem Ergebnis, die Verbrennung der Leichen könne so nicht geschehen sein. Die Kriminellen hätten weder auf die notwendigen Brennstoffe zurückgreifen können, noch brannte das Feuer ausreichend lang. Es hätten 30 Tonnen Holz mindestens 60 Stunden lang brennen müssen, um 43 Leichen komplett einzuäschern, stellte der chilenische Rechtsanwalt Francisco Cox fest. Auf der Müllhalde konnte nur eine Leiche identifiziert werden.

Die Experten zeigten sich besorgt über die Verschleierung von Beweismaterial und Einschüchterungen von Zeugen, die die Ermittlungen immer wieder auf Eis gelegt hätten. Die GIEI riet dringlich dazu, eine Kommission zur Untersuchung der Verschleppungen in Mexiko einzusetzen und neue Gesetze zur Verfolgung dieser Verbrechen zu schaffen.

Peña Nieto versicherte, die Vorschläge der Expertengruppe zu berücksichtigen. „Ich habe die Regierungsstellen angewiesen, jede der Empfehlungen zu durchdenken“, meldete der mexikanische Präsident auf seinem Twitter-Account.




Quelle: „Ruhr Nachrichten“, www.ruhrnachrichten.de

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