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Global: Golfstaaten nehmen keine Flüchtlinge auf

Meldung vom 10.09.2015

Die Golfstaaten und Saudi-Arabien riegeln sich gegen ihre muslimischen Glaubensbrüder aus den Bürgerkriegsstaaten ab. Riad bietet stattdessen an, für die syrischen Flüchtlinge in Deutschland 200 Moscheen errichten zu lassen.

Die arabischen Golfstaaten haben enorme Reichtümer, sie sind muslimisch, und sie stehen dem Leid ihrer Glaubensbrüder aus Syrien abweisend gegenüber. Europäische Länder sollen Flüchtlinge aus den arabischen Bürgerkriegsregionen aufnehmen und werden moralisch dazu verpflichtet. Doch die arabischen Golfstaaten stellen sich taub, obwohl sich der saudische König als „der Hüter der beiden Heiligen Stätten des Islams“ preisen lässt.

Sie errichten die größten Moscheen, die höchsten Gebäude und die prächtigsten Paläste. Die Flüchtlingsmassen drängen jedoch nach Norden, nach Europa, nicht nach Süden, auf die Arabische Halbinsel. Tatsache ist, dass diese Flüchtlinge in den Staaten des Golfkooperationsrats (GCC) auch gar nicht willkommen sind. Seit dem Ausbruch erst der Krise und dann des Kriegs in Syrien hatten die Syrer kaum mehr Möglichkeiten, überhaupt ein Einreisevisum zu bekommen, das zudem sehr teuer ist. Die Syrer könnten ja auf Arabisch, der gemeinsamen Sprache, publik machen, was in Syrien tatsächlich geschieht. Sie würden die saudische Gesellschaft in einem unerwünschten Maße aufhetzen und Unruhen und Konflikte auslösen. In den vergangenen Jahren wurden dann, vor allem in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, zunehmend syrische Gastarbeiter nach Beendigung ihrer Aufenthaltsgenehmigung ausgewiesen.

Wollen Syrer in ein arabisches „Bruderland“ fliehen, werden sie ohne Visum an allen Grenzen – bis auf Algerien, dem Jemen, Mauretanien und dem Sudan – an der Einreise gehindert. Den Golfstaaten sorgen zudem für weitere Kriegsfronten. Den Jemen, ohnehin das ärmste Land der arabischen Welt, überziehen sie derzeit mit Luftangriffen, obwohl es Wege zu einer politischen Beilegung des Konflikts gegeben hätte. 80 Prozent der Jemeniten ist schon von humanitären Hilfen abhängig, die aber nur zu einem kleinen Teil ins Land eingelassen werden, weil eine von Saudi-Arabien angeführte Koalition den Jemen nach außen abschirmt.

Heute aber bietet Saudi-Arabien keinen Flüchtlingen aus Bürgerkriegsländern Asyl, schon gar nicht aus Syrien. Stattdessen wird in der libanesischen Zeitung al Diyar ein freundliches Angebot gemacht: Saudi-Arabien wolle für die muslimischen Flüchtlinge, die in Deutschland aufgenommen werden, 200 Moscheen finanzieren. Die Zeitung fügt hinzu, da habe natürlich auch die Bundesregierung ein Wort mitzureden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Globale Projekte, Flüchtlinge, Golfstaaten, Saudi-Arabien, Jemen, Syrer, Muslime, Moscheen, Grenzen, Visum, Einreise, Asyl, Riad