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Dutzende Tote bei Luftattacke im Sudan

Meldung vom 19.11.2006

Die Situation in der westsudanesischen Krisenregion Darfur ist nach UN-Angaben so schlimm wie seit Jahren nicht mehr.

Regierung und Milizen terrorisierten die Menschen dort, sagte der UN-Koordinator für humanitäre Hilfe, Jan Egeland, am Samstag nach seiner Rückkehr aus Darfur. „Die Regierung bewaffnet ihre arabischen Milizen mehr als je zuvor.“ Er habe die Befürchtung, dass die Gewalt wieder so schlimm werde wie 2003.

Nach Angaben der Vereinten Nationen und Hilfsorganisationen hat sich die Lage in Darfur verschlechtert, seit die Regierung und eine Rebellengruppe im Mai ein Friedensabkommen unterzeichneten. Seit Beginn des Konflikts im Jahr 2003 kamen in Darfur etwa 200.000 Menschen ums Leben. 2,5 Millionen Einwohner wurden vertrieben. Egeland sagte auf einer Pressekonferenz, er sei zuversichtlich, dass die grundsätzliche Zustimmung der sudanesischen Regierung zu einer gemeinsamen Friedenstruppe von Uno und Afrikanischer Union einen effektiven internationalen Einsatz in Darfur ermöglichen werde.

Die Afrikanische Union bestätigte indes Berichte, nach denen die sudanesische Luftwaffe ein Dorf im Norden Darfurs angegriffen hat. Aufständische sprachen von mindestens 70 Toten in Deir Mazza, unter ihnen viele Frauen und Kinder, berichtete der britische Rundfunksender BBC am Sonntag. Beobachter der Afrikanischen Union in Darfur sagten, nach den Bombardierungen aus der Luft seien arabische Dschandschawid-Milizen über die Bewohner hergefallen.

Die Afrikanische Union verurteilte den Angriff als massive Verletzung von Abkommen, die Sudan zur Beilegung des Konflikts in der westsudanesischen Region unterzeichnet hatte. Die Regierung hatte erst am Donnerstag bei einem Gipfeltreffen mit UN-Generalsekretär Kofi Annan ihre Bereitschaft bekräftigt, die AU-Mission in Darfur zu verstärken. Die 7.000 Beobachter gelten als unzureichend, um die Region von der Größe Frankreichs zu kontrollieren. Eine UN-Truppe in Darfur lehnt die Regierung ab.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „N24“, n24.de