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Afghanistan: Zwei Monate in der Gewalt der Taliban – Deutsche Geisel frei

Meldung vom 20.10.2015

Zwei Monate war sie in der Gewalt der Taliban: Mitte August 2015 wird eine deutsche GIZ-Mitarbeiterin (GIZ = Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit) in Kabul von zwei Männern aus ihrem Auto gezerrt. Nun wurde sie auf freien Fuß gesetzt. Ihr Zustand sei „den Umständen entsprechend gut“. Die Hintergründe ihrer Freilassung bleiben im Dunkeln.

Dass die Geiselnahme einer deutschen Entwicklungshelferin in Afghanistan nach zwei Monaten einen guten Ausgang fand, ist nicht selbstverständlich. „Wir sind sehr erleichtert und glücklich, dass unsere Mitarbeiterin wieder in Freiheit ist“, gab die GIZ-Vorstandssprecherin Tanja Gönner Abend (17.10.2015) bekannt.

Gesundheitlich gehe es der Betroffenen „den Umständen entsprechend gut“. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) äußerte am Rande eines Iran-Besuchs seine Erleichterung über die Freilassung der Frau. Er lobte die afghanischen Behörden und Deutschlands internationale Partner in Afghanistan für ihre Hilfe.

In diplomatischen Kreisen wurde verlautet, die GIZ-Mitarbeiterin sei am Mittag in der afghanischen Hauptstadt Kabul abgesetzt worden. Sie halte sich inzwischen in der Obhut der deutschen Botschaft auf. Die genauen Hintergründe der Freilassung blieben bisher unklar.

Die Frau war am 17. August in Kabul auf offener Straße entführt worden. Sie wurde von zwei bewaffneten Männern aus ihrem Auto gewaltsam weggeführt. Das Verbrechen hatte sich im Stadtteil Kala-e-Fatullah ereignet, wo viele Entwicklungsorganisationen ihren Standort haben. Dort residieren auch viele Ausländer. Ein Polizeisprecher berichtete damals: „Die Frau wurde gekidnappt, als sie ihr Büro gerade verlassen wollte.“ Die beiden Männer hätten das Seitenfenster zersplittert, als die Deutsche bereits im Auto saß. Nach Angaben der Polizei wurden keine Schüsse abgegeben.

Im Frühjahr war ein Bundesbürger, der für die GIZ unterwegs war, im Norden des Landes von den radikal-islamischen Taliban entführt. Dem Mann konnte im Mai 2015 – nach etwa sechs Wochen in Geiselhaft – entkommen. Zuvor wurde im vergangenen Oktober ein Mitarbeiter der Welthungerhilfe nach mehr als zweieinhalb Jahren Geiselhaft ausgelöst.

Die GIZ gilt als größte Entwicklungshilfsorganisation des Bundes. Nach ihren Angaben sind in Afghanistan 180 deutsche und internationale und 1.600 afghanische Mitarbeiter für die Entwicklung des Landes im Einsatz.




Quelle: „Neue Presse“, www.neuepresse.de

Schlagwörter: Afghanistan, Geisel, GIZ, Entwicklungshelferin, Haft, Geiselhaft, frei, befreit, Kabul, Botschaft, Sicherheit, gekidnappt, entführt, Taliban