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Haiti: Unzufriedene Wähler – Gewalt auf Haitis Straßen

 
Meldung vom 09.11.2015

Nach der Bekanntgabe vorläufiger Ergebnisse der Präsidentschafstwahlen in Haiti sind Unruhen ausgebrochen. Nach der ersten Runde der Präsidentenwahl sind die Anhänger der unterschiedlichen Parteien auf die Straße gegangen. Die Polizei ergriff in der Hauptstadt Port-au-Prince mehrere Menschen, die Reifen in Brand gesetzt hatten. Aus der Vorwahl konnte Regierungskandidat Jovenel Moïse die meisten Stimmen für sich sichern. Er wird in einer Stichwahl im Dezember 2015 gegen den Zweitplatzierten, den früheren Staatssekretär Jude Célestin ins Rennen gehen.

Die Haitianer hatten am 25. Oktober in einem ersten Wahlgang einen Nachfolger für Präsident Michel Martelly gewählt. Nach dem vorläufigen Wahlergebnis konnte Moïse 32,81 Prozent der abgegebenen Stimmen für sich verbuchen. In einer Pressekonferenz ermahnte der Bananen-Unternehmer am Freitag (06.11.2015) seine Landsleute zur Toleranz. „Diese Wahlen stellen einen Sieg für Haiti und die Haitianer dar“, sagte er.

Für den Zweitplatzierten Célestin stimmten laut Mitteilung der Wahlbehörden vom Donnerstagabend 25,27 Prozent der Haitianer. Der Kandidat der Partei von Ex-Staatschef René Préval konnte sich 2011 nicht in der Regierung etablieren. Auf dem dritten und vierten Platz kamen der Ex-Senator Moïse Jean-Charles und die Kandidatin des früheren Präsidenten Jean-Bertrand Aristide, Maryse Narcisse, mit 14,27 Prozent respektive 7,05 Prozent der Stimmen. Maryse Narcisse kritisierte die Wahl und bezeichnete sie einen getarnten Staatsstreich.

Jean-Charles stachelte einem Bericht des Senders Radio Metropole zufolge seine Anhänger zum Protest auf. Kurz vor Bekanntgabe des Ergebnisses hatten bereits mehrere Kandidaten, darunter der Zweitplatzierte Célestin, offen von Wahlmanipulation gesprochen.

Die Célestin-Partei Lapeh hatte wegen angeblichen Wahlbetrugs den Ausschluss des Martelly-Günstlings und jetzigen Erstplatzierten Moïse verlangt. Auf Twitter kritisierte Célestin, die Regierungspartei habe schon bei der Vorwahl in großem Stil Wahlbetrug vorgenommen: Auch seine Anhänger zeigten Unmut, obwohl Célestin mit dem Ergebnis zur Stichwahl im Dezember antreten darf. Sie demonstrierten auf den Straßen von Port-au-Prince, enthielten sich aber der Gewalt. Am 27. Dezember soll über die Nachfolge von Präsident Michel Martelly entschieden werden. Die Behörden setzen darauf, dass die Stichwahl kurz nach Weihnachten friedlich verläuft.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „euronews“, euronews.net

Schlagwörter: Haiti, Wahl, Wahlergebnis, Unruhen, Gewalt, Anhänger, Proteste, Port-au-Prince, Stichwahl, Jovenel Moïse, Jude Célestin, Präsident, Michel Martelly