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Kenia: Franziskus im Slum

 
Meldung vom 01.12.2015

Begeisterungsstürme brachen aus, als er ankam: Papst Franziskus hat den letzten Tag seines Kenia-Besuchs genutzt, um ein Elendsviertel am Rande der Hauptstadt Nairobi zu inspizieren. Franziskus kritisierte dabei die „furchtbare Ungerechtigkeit“ bei der Verteilung des Wohlstands.

Eine der letzten Etappen seines Kenia-Aufenthalts war das Armenviertel Kangemi in der kenianischen Hauptstadt Nairobi. Viele Menschen in der Gemeinde St. Joseph jubelten, als Franziskus dort ankam. Franziskus prangerte dort die Kluft zwischen Armen und Reichen in Afrika an.

Die Bewohner der Armenviertel müssten Ungerechtigkeit ertragen, „die Minderheiten verursachen, welche Macht und Reichtum konzentrieren und egoistisch verschwenden“, wetterte der Papst. Wachsende Mehrheiten seien dagegen gezwungen, in „verwahrloste, verseuchte, ausgesonderte Randzonen“ zu flüchten.

Kangemi gehört zu den elf Slums rund um Nairobi, der größten Stadt in Ostafrika. Etwa 50.000 Menschen beherbergt dieser Stadtteil. Die Menschen haben keinen Zugang zu sanitären Einrichtungen, Wasser ist rar, Toiletten gibt es nicht. Der Papst bemängelte die unzureichende Versorgung mit Strom und Trinkwasser und dass die Menschen in dem Slum keinerlei medizinische Versorgung hätten. Die Bewohner des Viertels seien von den Grundrechten auf Land, Wohnung und Arbeit ausgeschlossen. Doch zu diesen Menschen fühle sich der Papst hinzugezogen. Die Slumbewohner haben „in meinem Leben und in meinen Entscheidungen einen bevorzugten Platz“, sagte Franziskus.

Die Industriestaaten beschuldigte der Papst, „neue Formen von Kolonialismus“ zu betreiben. Sie wollten die afrikanischen Länder zwingen, Maßnahmen zur Geburtenkontrolle einzuleiten, die mit einer Art „Wegwerfpolitik“ zu vergleichen seien.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de

Schlagwörter: Kenia, Papst, Franziskus, Slum, Elendsviertel, Arme, Reichtum, Nairobi, Ermahnung, Ungerechtigkeit, Kangemi, sanitäre Einrichtungen, Strom, Wasser, medizinische Versorgung, Kolonialismus, Afrika-Reise, Geburtenkontrolle