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Global: Endspurt bei der Pariser Klimakonferenz |
Meldung vom 07.12.2015
Die zweite Woche und damit die entscheidende Phase für den Weltklimagipfel in Paris hat begonnen. Ab heute haben die Umweltminister die Verhandlungen übernommen. Doch auch bei äußersten Bemühungen konnten in der ersten Runde zahlreiche Streitpunkte noch nicht gelöst werden.
In Rom hat gestern der Papst für gute Resultate des Klimagipfels gebetet, in Paris haben jetzt die Ministerinnen und Minister aus 195 Staaten die Führung übernommen. Ab jetzt kann das Allerbeste erzielt werden, aber auch das Allerschlimmste ist nicht auszuschließen, sagt der Gastgeber, Frankreichs Präsident Francois Hollande.
Das Allerschlimmste wäre, wenn es den Ministern nicht gelingt, bis Freitag einen Konsens für den großen Klimavertrag zu finden, der ab 2020 alle Staaten verpflichten soll. Immerhin steht seit dem Wochenende ein Textentwurf zur Debatte – rund 50 Seiten und noch viele offene Fragen. „Es liegt echt eine Menge Arbeit auf dem Tisch der Minister“, gibt Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth zu.
So ist noch völlig offen, welche Zielmarke die Staatengemeinschaft beim Klimaschutz anstrebt. Möglicherweise wird ein wichtiges Anliegen der besonders in Mitleidenschaft gezogenen Inselstaaten im Text zumindest aufgenommen – dass die Erderwärmung nämlich nicht wie vereinbart unter zwei Grad gehalten werden soll, sondern sogar unter 1,5 Grad.
Völlig unklar ist noch, wann und wie überprüft wird, dass alle Länder die Vorgaben erfüllen. Regine Günther von der Umweltorganisation WWF meint: „Politisch sind die einzelnen Fragen natürlich bisher nicht entschieden worden, das wird jetzt erst auf Ministerebene gemacht. Und das Problem ist, dass noch sehr viele Fragen offen sind, sprich: alle.“
Zur Debatte steht auch die Frage der Finanzierung: Entwicklungsländer sollen ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar erhalten, um Anpassungs-Maßnahmen angesichts des Klimawandels zu treffen und die Folgen abzuschwächen. Ihre Vertreter pochen auf konkrete Zusagen. Aus Delegationskreisen wurde verlautet, dass nach jetzigem Stand schon 94 der 100 Milliarden zugesagt wurden, Umweltschützer glauben das nicht.
Eines steht fest: Am Schluss muss eine Paketlösung bei den Verhandlungen herauskommen. „Da stecken ganz viele Interessen drin, Wirtschaftsinteressen, Arbeitsplätze und auch die Verquickung mit vielen Regierungen, von daher ist es klar, dass sie sich nur zentimeterweise bewegen“, betont Christoph Bals von der Entwicklungsorganisation Germanwatch. „Nur wenn von der Konferenz der Handlungsdruck, das Signal kommt, ist die Chance dazu da.“
Denn alle Probleme sind miteinander verbunden, ergänzt die Chefin des UN-Klimasekretariats Christiana Figueres: „Es gibt kein einzelnes Problem, das ohne die anderen gelöst werden kann. Das ist ein Balanceakt. Alle Bereiche kommen voran, aber die Gesamtlösung kann es erst in dieser Woche geben.“
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist gestern Abend nach Paris gereist. Sie macht sich jetzt auf deutscher Seite für die Verhandlungen stark. Die müssen transparent sein, damit sich kein Land übervorteilt fühlt, aber sie müssen auch schnell zu einem Ergebnis führen. Dafür setzt der Paris-Gipfel alles auf eine Karte, eine Karte, die sich schon vor vier Jahren in Südafrika bewährt hat – es handelt sich um die Indaba.
„Indaba ist eigentlich in der afrikanischen Stammessprache die Vollversammlung“, erklärt der deutsche Chefunterhändler Karsten Sach. „Das wahrscheinliche Format ist, dass man einen runden oder rechteckigen Tisch hat, wo man sich in die Augen schauen kann, wo es circa 80 Plätze geben kann. Alle anderen Staaten sitzen dann in der zweiten oder dritten Reihe, wobei die Staaten dann organisieren können, wer mal vorne und mal hinten sitzt. Also: alles zusammen.“
Und alle zusammen wertschätzen sie die Verhandlungsstrategie der französischen Gastgeber. Die Ausgangslage zur Halbzeit ist nicht schlecht, sagen Regierungsvertreter und Umweltschützer, schon jetzt sehen die Verhandlungsergebnisse weitaus besser aus als beim Mammutgipfel von Kopenhagen, der vor sechs Jahren komplett fehlschlug. Am Ende der Woche wird ersichtlich, ob die Ministerinnen und Minister diesmal das Klima retten können.
Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de
Schlagwörter: Globale Projekte, Klimakonferenz, Paris, zweite Woche, Klimawandel, Erderwärmung, Minister, 2. Runde, Umweltminister, 2 Grad, Entwicklungsländer, Klimavertrag, Klima, Umwelt, Natur, Verhandlungen
In Rom hat gestern der Papst für gute Resultate des Klimagipfels gebetet, in Paris haben jetzt die Ministerinnen und Minister aus 195 Staaten die Führung übernommen. Ab jetzt kann das Allerbeste erzielt werden, aber auch das Allerschlimmste ist nicht auszuschließen, sagt der Gastgeber, Frankreichs Präsident Francois Hollande.
Das Allerschlimmste wäre, wenn es den Ministern nicht gelingt, bis Freitag einen Konsens für den großen Klimavertrag zu finden, der ab 2020 alle Staaten verpflichten soll. Immerhin steht seit dem Wochenende ein Textentwurf zur Debatte – rund 50 Seiten und noch viele offene Fragen. „Es liegt echt eine Menge Arbeit auf dem Tisch der Minister“, gibt Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth zu.
So ist noch völlig offen, welche Zielmarke die Staatengemeinschaft beim Klimaschutz anstrebt. Möglicherweise wird ein wichtiges Anliegen der besonders in Mitleidenschaft gezogenen Inselstaaten im Text zumindest aufgenommen – dass die Erderwärmung nämlich nicht wie vereinbart unter zwei Grad gehalten werden soll, sondern sogar unter 1,5 Grad.
Völlig unklar ist noch, wann und wie überprüft wird, dass alle Länder die Vorgaben erfüllen. Regine Günther von der Umweltorganisation WWF meint: „Politisch sind die einzelnen Fragen natürlich bisher nicht entschieden worden, das wird jetzt erst auf Ministerebene gemacht. Und das Problem ist, dass noch sehr viele Fragen offen sind, sprich: alle.“
Zur Debatte steht auch die Frage der Finanzierung: Entwicklungsländer sollen ab 2020 jährlich 100 Milliarden Dollar erhalten, um Anpassungs-Maßnahmen angesichts des Klimawandels zu treffen und die Folgen abzuschwächen. Ihre Vertreter pochen auf konkrete Zusagen. Aus Delegationskreisen wurde verlautet, dass nach jetzigem Stand schon 94 der 100 Milliarden zugesagt wurden, Umweltschützer glauben das nicht.
Eines steht fest: Am Schluss muss eine Paketlösung bei den Verhandlungen herauskommen. „Da stecken ganz viele Interessen drin, Wirtschaftsinteressen, Arbeitsplätze und auch die Verquickung mit vielen Regierungen, von daher ist es klar, dass sie sich nur zentimeterweise bewegen“, betont Christoph Bals von der Entwicklungsorganisation Germanwatch. „Nur wenn von der Konferenz der Handlungsdruck, das Signal kommt, ist die Chance dazu da.“
Denn alle Probleme sind miteinander verbunden, ergänzt die Chefin des UN-Klimasekretariats Christiana Figueres: „Es gibt kein einzelnes Problem, das ohne die anderen gelöst werden kann. Das ist ein Balanceakt. Alle Bereiche kommen voran, aber die Gesamtlösung kann es erst in dieser Woche geben.“
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks ist gestern Abend nach Paris gereist. Sie macht sich jetzt auf deutscher Seite für die Verhandlungen stark. Die müssen transparent sein, damit sich kein Land übervorteilt fühlt, aber sie müssen auch schnell zu einem Ergebnis führen. Dafür setzt der Paris-Gipfel alles auf eine Karte, eine Karte, die sich schon vor vier Jahren in Südafrika bewährt hat – es handelt sich um die Indaba.
„Indaba ist eigentlich in der afrikanischen Stammessprache die Vollversammlung“, erklärt der deutsche Chefunterhändler Karsten Sach. „Das wahrscheinliche Format ist, dass man einen runden oder rechteckigen Tisch hat, wo man sich in die Augen schauen kann, wo es circa 80 Plätze geben kann. Alle anderen Staaten sitzen dann in der zweiten oder dritten Reihe, wobei die Staaten dann organisieren können, wer mal vorne und mal hinten sitzt. Also: alles zusammen.“
Und alle zusammen wertschätzen sie die Verhandlungsstrategie der französischen Gastgeber. Die Ausgangslage zur Halbzeit ist nicht schlecht, sagen Regierungsvertreter und Umweltschützer, schon jetzt sehen die Verhandlungsergebnisse weitaus besser aus als beim Mammutgipfel von Kopenhagen, der vor sechs Jahren komplett fehlschlug. Am Ende der Woche wird ersichtlich, ob die Ministerinnen und Minister diesmal das Klima retten können.
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Einigung auf Entwurf für Klima-Abkommen |
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Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ARD-Nachrichten online“, ard.de
Schlagwörter: Globale Projekte, Klimakonferenz, Paris, zweite Woche, Klimawandel, Erderwärmung, Minister, 2. Runde, Umweltminister, 2 Grad, Entwicklungsländer, Klimavertrag, Klima, Umwelt, Natur, Verhandlungen