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Südsudan: Neue Kämpfe – Neue Flüchtlingswelle

Meldung vom 08.12.2015

Erneut sind heftige Kämpfe zwischen lokalen Gruppen und der südsudanesischen Armee ausgebrochen. Die „Arrow Boys“ (Pfeil-und-Bogen-Jungs), eine Art Bürgerwehr bestehend aus jungen Männern, kämpfen gegen die Soldaten. Die Gefechte ereigneten sich im Westen des Landes, 4.000 Menschen mussten die Flucht ergreifen. Die Menschen suchten Schutz in einer abgelegenen Region im Osten der Demokratischen Republik Kongo.

Zwei UNHCR-Teams nahmen in dieser Woche 3.464 neu ankommende Flüchtlinge in den grenznahen Dungu-Gebieten der DR Kongo auf. Diese wussten ebenfalls von 1.206 kongolesischen Flüchtlingen, die sich vorher im Südsudan aufhielten und nun aufgrund der Kämpfe weiterziehen mussten. Die Ezo-Siedlung, ehemals Unterkunft für rund 3.300 kongolesische Flüchtlinge, ist jetzt nahezu ausgestorben, da die verbliebenen Flüchtlinge in andere Gebiete ausweichen mussten.

Die Registrierung in der DR Kongo entlang der Grenze nimmt viel Zeit in Anspruch und es wurden weitere Ankünfte gemeldet. Das nächstgelegene UNHCR-Büro befindet sich rund 400 Kilometer entfernt, so dass die UNHCR-Mitarbeiter einige Tage benötigen, um zu den Orten zu gelangen, an denen sich die Flüchtlinge aufhalten.

Frauen und Kinder machen 90 Prozent der südsudanesischen Flüchtlinge aus. Ihr weniges Hab und Gut tragen sie auf dem Rücken geschultert mit sich. Einige von ihnen haben mehrere Tage lange Fußmärsche hinter sich. Die meisten Männer blieben im Südsudan zurück.

Während einige Flüchtlinge in offenen oder verlassenen Hütten ohne Dach übernachten, haben die meisten von ihnen bei lokalen Familien Obdach gefunden. Unter jenen sind auch ehemalige Flüchtlinge von früheren gewaltsamen Auseinandersetzungen. UNHCR händigte Plastikplanen an 409 Menschen aus.

Nach Aussagen der Flüchtlinge besteht großer Bedarf an Unterkünften, Nahrungsmitteln und medizinischer Versorgung. Das nächstgelegene Krankenhaus liegt allerdings rund 80 Kilometer entfernt. Weitere Untersuchungen sollen klären, was nun wirklich vonnöten ist, da viele der Flüchtlinge keinesfalls in den Südsudan zurückkehren wollen, solange die Gewalt anhält.

Der Konflikt im Südsudan begann vor zwei Jahren in Juba. Bis jetzt mussten 2,3 Millionen Menschen aufgrund des Bürgerkriegs fliehen. 1,65 Millionen befinden sich noch innerhalb des Landes und weitere 650.000 haben in den Nachbarländern Schutz gesucht.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „UNHCR“, unhcr.de (Pressemitteilung)

Schlagwörter: Südsudan, Flüchtlinge, Kämpfe, Kongo, UNHCR, Dungu-Gebiete, Armee, Arrow-Boys, Bürgerkrieg