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Mexiko: Schweinegrippe breitet sich zu einer Pandemie aus

 
Meldung vom 28.04.2009

In Mexiko steht das öffentliche Leben still. Wegen der Gefahr, sich an der derzeit grassierenden Schweinegrippe zu infizieren, werden alle Schulen geschlossen und fallen öffentliche Veranstaltungen aus. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Alarmstufe 4 ausgerufen. Erstmals wurden auch Fälle in Europa festgestellt. Eine drohende Pandemie kann nicht mehr ausgeschlossen werden. Die Staaten müssten rasch handeln, warnt die WHO.

Die Entscheidung der WHO wurde nach den immer neuen Ansteckungen in den vergangenen Tage immer dringlicher – in der Nacht zum 28.04.09 beschloss die Weltgesundheitsorganisation dann: Ab sofort besteht wegen der Schweinegrippe die Pandemie-Risikostufe 4 bis 6. Diese Phase ist gekennzeichnet durch anhaltende Mensch-zu-Mensch-Übertragungen und lokale Ausbrüche. Es herrscht ein signifikant höheres Risiko für den Ausbruch einer weltweiten Seuche als in den vorherigen Stufen. Grenzschließungen oder Einschränkungen für den weltweiten Verkehr lehnen die Experten der WHO, die über die Einstufung berieten, allerdings ab. Von Reisen in gefährdete Gebiete wurde aber abgeraten.

Eine Pandemie könne sich noch abwenden lassen, erklärte Generaldirektor Keiji Fukuda. Die Staaten der Welt müssten allerdings ihre Anstrengungen intensivieren. Sie müssten jetzt alles für eine Schadensminimierung tun. Für eine komplette Eindämmung des Problems sei es zu spät.

Die Anhebung der Alarmstufe veranlasste die WHO wegen immer neuen Fällen der Schweinegrippe vor allem in Mexiko und den USA, aber auch in Europa. Erst am Abend wurde bekannt gegeben, dass zwei Patienten in Schottland mit dem Erreger infiziert sind. Als erstes europäisches Land hatte zuvor Spanien einen Infektionsfall gemeldet. Die WHO stufte die Ausbreitung schon vor ihrer Entscheidung als „sehr beunruhigend“ ein. Auch wurden in den US-Bundesstaaten Kalifornien und Texas weitere Fälle der Grippe gemeldet.

Vor allem in Mexiko dürfte die Zahl der Erkrankten deutlich höher liegen: Von 149 getöteten Menschen sprach Gesundheitsminister José Ángel Córdova. Es konnte aber noch nicht eindeutig geklärt werden, ob alle Opfer mit dem mutierten Virus H1N1 infiziert waren. Krankheitsfälle seien mittlerweile in 10 von 31 Bundesstaaten bekannt geworden. Über dieses Ausmaß war selbst die WHO erstaunt: Laut Generaldirektor Fukuda können seine Experten bislang nicht begründen, warum es in Mexiko zu so vielen ernsten Fällen kommt.

Landesweit sollen nun alle Schulen zunächst bis zum 6. Mai schließen. Von dieser Maßnahme war bislang nur Mexiko-Stadt betroffen. Der mexikanische Präsident Felipe Calderón ordnete an, die Gesundheitsbehörden sollten alle Grippekranken isolieren. Soldaten gaben an die Bevölkerung sechs Millionen Atemschutz-Masken aus. Die Weltbank versprach Kredite in Höhe von 225 Millionen Dollar.

Die europäischen Regierungen seien vor allem über die Lage in Mexiko besorgt. Die EU riet von Reisen ab, die nicht zwingend sind, die Bundesregierung schloss sich an. Doch es bestehe kein Grund zur Panik. Die Bundesregierung sei in ständigem Austausch mit der WHO. Die Behörden hätten angesichts der Gefahren durch die Schweinegrippe vorgesorgt. Die Gesundheitsstrukturen zwischen Bund und Ländern stünden in enger Vernetzung miteinander, alle Landesgesundheitsämter seien über die Lage informiert.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de