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Afghanistan: Bombenattentat auf spanische Botschaft in Kabul

 
Meldung vom 14.12.2015

Mitten im hoch gesicherten Diplomatenviertel in Kabul gelingt den Taliban ein Attentat. Ein Taliban-Selbstmordkommando stürmt die spanische Botschaft im Zentrum der afghanischen Hauptstadt. Dabei kamen mindestens zehn Menschen ums Leben.

Der Sprecher der Kabuler Polizei, Basir Mudschahid, gab am Samstag (12.12.2015) bekannt, zwei Spanier, vier afghanische Polizisten und alle vier Angreifer seien gestorben. Neun Zivilisten und ein Polizist trugen Verletzungen davon. Nach Angaben der Regierung in Madrid arbeiteten die beiden getöteten Spanier als Polizisten, die für die Sicherheit der Botschaft da waren.

Den Spezialkräften der afghanischen Armee und Polizei gelang es erst nach zwölf Stunden, den Angriff der Taliban im schwer gesicherten Botschaftsviertel abzuwehren. Dabei widerstanden vier Islamisten Dutzenden von schwer bewaffneten Polizisten. Das Feuergefecht und Serien lauter Einschläge von Panzerfäusten dauerten bis in die frühen Morgenstunden. Der Anschlag im Herzen der Hauptstadt offenbart erneut die militärische Möglichkeit der Extremisten, den afghanischen Staat und die internationale Gemeinschaft schwer zu treffen.

Am Freitagabend gegen 18.00 Uhr hatte ein Selbstmordattentäter im Stadtviertel Scherpur zunächst eine Autobombe zur Detonation gebracht. Dann waren drei Extremisten auf das Gelände der spanischen Botschaft gerannt, wie die spanische Regierung bestätigte. Bis 5.30 Uhr am Morgen dauerten die Kämpfe. Das afghanische Innenministerium gab bekannt, die Krisenreaktionseinheit der Polizei habe „zwölf Gäste“ evakuieren können.

Es war schon die zweite große Offensive der Taliban in einer Woche. Am Dienstag und Mittwoch hatten sie den Flughafen in der südafghanischen Provinzhauptstadt Kandahar attackiert. 61 Menschen wurden dabei getötet, darunter die elf Angreifer. Am Mittwoch hatten sie außerdem einen Distrikt in der Provinz Helmand bezwungen.

Die Frage, wie man die neue Welle der Gewalt einstufen soll, stand am Samstag in Afghanistan überall zur Debatte. Die Gewalt sei kein gutes Signal für die Friedensgespräche mit den Islamisten, die der afghanische Präsident Aschraf Ghani erneut anstoßen will, meinen viele Beobachter.

Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sprach in einer Twitter-Nachricht deutliche Worte: „Unsere Kämpfer zerstören den Feind und erobern Gelände im ganzen Land.“ Darauf zu bauen, dass sie aufgäben, sei nichts anderes als „Dummheit“.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Kabul: Taliban attackieren Botschaftsviertel




Quelle: „Stuttgarter Nachrichten“, www.stuttgarter-nachrichten.de

Schlagwörter: Afghanistan, spanische Botschaft, Taliban, Attentat, Angriff, Diplomatenviertel, Selbstmordattentat, Autobombe, Gästehaus, Kabul, Friedensgespräche, Scherpur, Botschaftsgelände, Sabiullah Mudschahid