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Philippinen: Philippinisches Hausmädchen in Singapur gequält

Meldung vom 30.12.2015

Philippinische Hausmädchen sind in reichen asiatischen oder arabischen Ländern sehr begehrt. Doch oft werden sie schikaniert und schlecht behandelt. Die meisten gehen mit falschen Vorstellungen zu ihrem Arbeitgeber in ein anderes Land. Viele können ihre Rechte nicht geltend machen. Jetzt wurde ein Fall bekannt, bei dem ein philippinisches Hausmädchen so wenig zu essen bekam, dass es auf 29 Kilo abmagerte.

Ihr Gehalt wurde nicht ausgezahlt, und sie durfte das Haus nicht verlassen. Die Frau erhielt bei ihren Arbeitgebern in Singapur so wenig Nahrung, dass sie lebensbedrohlich abmagerte. Mit letzter Kraft konnte sie ihren Peinigern entkommen.

Die 40-jährige Thelma Gawidan, die im April 2014 ihren Arbeitgebern entkommen konnte, sagte laut Singapurer Medienberichten vom Dienstag (15.12.2015) vor Gericht aus, dass sie nur zwei Mal am Tag Instant-Nudeln und Brot zu essen bekommen und daher stark an Gewicht verloren hat. Das Paar habe ihr Gehalt nicht ausgezahlt, sie konstant überwacht und nicht erlaubt, dass sie mit jemandem von außerhalb Kontakt aufnimmt, zitierte die Zeitung The Straits das Hausmädchen.

Außerdem habe das Paar darüber entschieden, wann sie duschen durfte und ihr nach ein paar Monaten nicht mehr gestattet, die Toilette in dem luxuriösen Haus aufzusuchen. Ihre Chefin habe sie dann immer zu einer Toilette am Swimming Pool des Anwesens geführt, sagte Gawidan dem Bericht zufolge.

Die Philippinerin konnte im April 2015 aus der Wohnung fliehen. Von einem nahe gelegenen Einkaufszentrum rief sie eine andere Philippinerin an, die Gawidan erst einmal etwas zu essen gab und sie dann in eine Schutzunterkunft für Gastarbeiter fuhr. Dort konnte die Mutter von drei Kindern wieder essen und zunehmen. Ihre Arbeitgeber müssen sich auf eine Geldstrafe von bis zu 10.000 Singapur-Dollar (6.450 Euro) gefasst machen, zusätzlich droht ihnen eine bis zu zwölf Monate lange Haftstrafe.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Stern“, stern.de

Schlagwörter: Philippinen, Hausmädchen, Sklaven, Schikane, schlechte Behandlung, Nahrung, Singapur, Arbeitsmigration, Frauen, Gastarbeiter