Afghanistan: Taliban wollen sich nicht dem Islamischen Staat anschließen

Die afghanischen Taliban wie auch die pakistanischen Taliban sind entschieden dagegen, sich in die Gruppierung Islamischer Staat (IS) einzugliedern und ihrem Chef Abu Bakr al-Baghdadi die Gefolgschaft zu schwören.

Laut einer von den pakistanischen Taliban abgegebenen Erklärung setze sich der IS dafür ein, die Staatsführung zu stürzen und einen Scharia-Staat aufzurichten. Medien heben aber hervor, dass die Taliban mit Sorge auf den zunehmenden Einfluss des Islamischen Staats blicken.

„Al-Baghdadi ist kein Kalif. Laut dem Islam regiert ein Kalif die gesamte muslimische Welt, während Al-Baghdadi keine solche Macht besitzt. Er regiert ein bestimmtes Volk auf einem bestimmten Territorium. Seine Wahl entspricht nicht den Islam-Regeln“, zitiert die Zeitschrift Dawn einen Auszug aus der Erklärung der pakistanischen Taliban. Es wird außerdem daran erinnert, dass der IS-Führer auf solche Länder wie Ägypten, Libyen, den Jemen und Afghanistan nur geringen Zugriff habe.

Die pakistanischen Taliban operieren getrennt von den afghanischen Extremisten, tragen jedoch den gleichen Namen. Ihre Handlungen seien nicht miteinander koordiniert, behauptet die Zeitschrift Dawn.

Zuvor wurde mitgeteilt, dass sich in dem Grenzgebiet zwischen Afghanistan und Pakistan erbitterte Gefechte zwischen mehreren extremistischen Gruppen abspielen. Daran ist auch der IS beteiligt. In der Region ist die Sicherheitslage heikel. Taliban und IS stehen sich als rivalisierende Gruppierungen gegenüber.




Quelle: „Sputnik Deutschland“, www.sputniknews.com

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