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Indien: Wenn kleine Hände Silvester-Böller herstellen müssen

Meldung vom 29.12.2015

Zum Ende des Jahres 2015 gibt es auch eine gute Nachricht: In Indien ging der Anteil der Kinderarbeit in der Feuerwerksindustrie zurück. Dieser Erfolg lässt sich auf schärfere Kontrollen in Indien zurückführen. Das Land ist nach China der zweitgrößte Produzent von pyrotechnischen Erzeugnissen. Das berichtete am Samstag (19.12.2015) die katholische Nachrichtenagentur Kathpress unter Berufung auf das Hilfswerk Jugend Eine Welt.

2014 wurde demnach 17 Betrieben in der Region Sivakasi im indischen Bundesstaat Tamil Nadu die Lizenz aberkannt, nachdem bei unangekündigten Kontrollen entdeckt wurde, dass viele Fabrikarbeiter unter 14-Jährige waren. Auch Aufklärungs- und Hilfsprogramme in Sivakasi, wo der Großteil der indischen Feuerwerkskörper hergestellt werde, hätten zunehmend positive Auswirkungen.

Viele Schließungen seien allerdings auch die Folge der starken Konkurrenz aus China. China überschwemme den indischen Markt mit Billig-Importen. „In Folge mussten von den rund 800 Feuerwerks-Produktionsstätten in Sivakasi mehr als 40 schließen, weitere 100 stehen zum Verkauf“, meldete das katholische Hilfswerk. Die Organisation gibt den Konsumenten auch hier in Europa zu bedenken, grundsätzlich auf illegale Billig-Importe aus asiatischen und lateinamerikanischen Ländern zu verzichten, „wo Kinderarbeit noch immer nicht ausgeschlossen werden kann“.




Quelle: „Tiroler Tageszeitung“, www.tt.com

Schlagwörter: Indien, Silvester, Raketen, Böller, Knaller, Jahreswechsel, Kinderarbeit, Feuerwerk, Feuerwerksindustrie, Kinder, Kinderrechte, Fabriken, pyrotechnische Produkte, Feuerwerkskörper, Sivakasi, China, Konkurrenz, Billig-Importe, Tamil Nadu