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Indien: Kuriose Preise für Ressourcen – Wasser teurer als Öl?

Meldung vom 14.01.2016

In Indien sind immer noch Millionen Menschen nicht an ein Wasserversorgungsnetz angeschlossen. Der fallende Ölpreis führt zu kuriosen Preisen auf dem Ressourcenmarkt.

Der drastische Fall der Preise für Öl, Kohle, Gas und Erz sorgt für Kapriolen: In Indien, wo Millionen von Menschen nicht über einen Trinkwasser-Anschluss verfügen, ist ein Liter Rohöl inzwischen preiswerter als eine Flasche Wasser. Für einen Liter Öl muss man, theoretisch heruntergerechnet vom Weltmarktpreis für ein Barrel (159 Liter), derzeit 12,50 Rupien entrichten. Ein Liter Mineralwasser in der Plastikflasche am Straßenstand ist hingegen für einen Preis von mindestens 15 Rupien zu haben.

Wenn man diese Rechnung mit Preisen in Deutschland vergleicht, kommt man derzeit auf einen Rohölpreis von etwa 17 Cent je Liter. Das günstigste Mineralwasser ist hierzulande jedoch in den Supermärkten für noch geringeres Geld zu erwerben. Gleichwohl kann der Endverbraucher derzeit Öl zu diesem günstigen Preis nirgendwo kaufen, da Weiterverarbeiter und Händler davon noch profitieren, insbesondere aber der Staat seine Hand weit aufhält.

Das trifft auch auf Indien zu. Seit Mitte 2014 ist der in Dollar bemessene Preis für Rohöl um mehr als 70 Prozent gesunken. Zugleich ist der Kurs der Rupie zum Dollar relativ stabil geblieben. Da die Regierung die Steuern für den Treibstoff seit November aber in drei Etappen erhöht hat, ist der Preis für die Verbraucher nur um rund 20 Prozent gesunken. So muss der Konsument für einen Liter Benzin in Delhi an den Zapfsäulen gut 59 Rupien entrichten, der Liter Diesel ist für 45 Rupien zu haben.

Wasser aber ist eine immer knappere Ressource. Geschätzt 80 Millionen Inder sind immer noch ausgeschlossen von einer guten Trinkwasserversorgung. Rund 1.600 Todesfälle täglich sind aufgrund von verschmutztem Trinkwasser zu beklagen. Die Knappheit lässt sich nicht nur auf die Trockenheit und den verschwenderischen Verbrauch einer überalterten Landwirtschaft zurückführen, sondern auch auf die Tatsache, dass die Vorräte im Himalaja heiß umkämpft werden.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Indien, Wasser, Öl, Erdöl, Preise, Ressource, Trinkwasser, Trinkwasserversorgung, Rohölpreis, Preise, Trinkwasser-Anschluss, Krankheiten, Trockenheit, Dürre, Wirtschaft, Wasserwirtschaft, Himalaja, Markt, Landwirtschaft, Handel