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Südsudan: Afrikanische Union dringt weiter auf Einheitsregierung

 
Meldung vom 01.02.2016

Die 54 Mitgliedsstaaten der Afrikanischen Union (AU) haben sich zu einem zweitägigen Gipfel in Addis Abeba versammelt. Ein wichtiger Verhandlungspunkt ist die Schach-Patt-Situation im Südsudan. Beide Konfliktparteien in dem jüngsten Staat der Welt zeigen sich zu keinerlei Kompromissen bereit.

Derweil ist immer wieder die Rede von Gräueltaten entweder von Rebellen oder Armeesoldaten inmitten der Zivilbevölkerung. Im Norden Südsudans kamen im Oktober 2015 offenbar rund 50 Zivilisten in einem verschlossenen Überseecontainer ums Leben. Eine Friedenskommission beschuldigte Regierungssoldaten dieser Tragödie.

Das im Sommer 2015 ausgehandelte Friedensabkommen wurde wiederholt gebrochen – und immer wieder dringen Meldungen über Gewaltakte der sich bekämpfenden Gruppen an die Öffentlichkeit. Die Information über eine besonders grausame Tat wurde der Afrikanischen Union erst kürzlich zugetragen und am Sonntagabend (31.01.2015) veröffentlicht: Regierungssoldaten sollen rund 50 Menschen in einen Schiffscontainer eingepfercht haben, in dem die Gefangenen bei den hohen Temperaturen erstickt seien.

Ereignet habe sich das Verbrechen an den Zivilisten bereits im Oktober 2015 im Norden des ölreichen Landes, wurde in einem Bericht der Gemeinsamen Kommission zur Begleitung und Bewertung (JMEC) verlautet. Sie muss beobachten, ob der brüchige Friedensschluss vom August 2015 eingehalten wird. Mögliche Hintergründe für die Tat der Soldaten führte der Bericht nicht an.

Die Regierung lehnte die Anschuldigung als „vollkommen lächerlich“ ab. Den Vorfall müsse man als eine Erfindung von Regierungsgegnern einordnen, sagte Ateny Wek Ateny, der Sprecher des südsudanesischen Präsidenten Salva Kiir.

Der grausame Machtkampf zwischen Regierungsanhängern und Rebellen zieht sich derweil trotz Waffenstillstand in die Länge. Bereits im Oktober hatte die AU eine Liste der Grausamkeiten herausgegeben, die Konfliktparteien untereinander und an Zivilisten begangen haben sollen: Augenzeugen meldeten Mord, Folter, Vergewaltigungen und berichteten von niedergebrannten Dörfern und erzwungenem Kannibalismus.


Video-Beiträge zu diesem Thema

 Ringen um Einheitsregierung im Südsudan




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Südsudan, Afrikanische Union, Versammlung, Addis Abeba, Bürgerkrieg, Rebellen, Regierungsanhänger, Riek Machar, Salva Kiir, Einheitsregierung, Druck, Gräueltaten, Zivilbevölkerung, Schiffscontainer, Container, erstickt, Folter, Vergewaltigungen, Kannibalismus, Friedensabkommen, Waffenstillstand, gebrochen