Rumänien erhält Milliarden-Kredit

Meldung vom 05.05.2009

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat dem geplanten Milliardenkredit für Rumänien zugestimmt. Um die Folgen der Finanzkrise abzumildern, wird dem krisengeschüttelten EU-Mitglied ein Darlehen im Umfang von 17,1 Milliarden Dollar gewährt, erklärte der IWF. Die Summe von 6,6 Milliarden Dollar würde sofort zur Verfügung gestellt. Die restlichen Beträge würden abhängig von vierteljährlichen Bewertungen ausgehändigt.

Bereits im März hatte der IWF die Unterstützung angekündigt. Auch die EU und die Weltbank wollen dem osteuropäischen Mitglied aufhelfen. Zugleich stellen die Geldgeber jedoch auch die Forderung an den hoch verschuldeten Staat, seine öffentlichen Ausgaben unter Kontrolle zu bekommen und mehr Einsicht in den Haushaltsplan zu gewähren. Der Rettungsplan wurde nur unter der Bedingung von umfassenden Auflagen genehmigt.

Analysten zufolge hat Rumänien in der Vergangenheit wiederholt IWF-Vertragsbedingungen nicht eingehalten. Rumänien hat seit 2007 die EU-Mitgliedschaft und wurde bei ausländischen Investoren lange Zeit als attraktiver Standort gehandelt. Nach Jahren mit rasanten Wachstumsraten sieht sich das Land nun aber mit massiven Kapitalabflüssen konfrontiert. Auch Rumäniens Nachbarland Ungarn hat vom IWF, der EU und der Weltbank finanzielle Unterstützung erhalten.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Reuters“, reuters.com