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Philippinien: Kirche protestiert gegen Korruption auf höchster Ebene

Meldung vom 05.05.2009

In einem schweren mutmaßlichen Korruptionsskandal auf den Philippinen hat die Kirche die Regierung beschuldigt, Verschleierungstaktiken anzuwenden. Bei einem Skandal über die Vergabe von Aufträgen kam es zu Anschuldigungen gegen den Ehemann von Staatspräsidentin Gloria Macapagal Arroyo. Doch um die Korruptionsanschuldigungen offenbar zu vertuschen, wurde der Kronzeuge des Falls verhaftet.

Die Justiz dürfe „niemanden ausklammern, der in das 329 Millionen Dollar teure Abkommen über ein Breitbandnetzwerk mit der chinesischen Firma ZTE verwickelt ist“, erklärte der Erzbischof von Manila, Kardinal Gaudencio Borbon Rosales. Damit reagierte er auf die Verhaftung des Kronzeugen und ehemaligen Regierungsmitarbeiters Rodolfo Lozada. Dieser hatte die Affäre im vergangenen Jahr der Öffentlichkeit vorgelegt und damit den Ehemann von Staatspräsidentin Gloria Macapagal Arroyo, Miguel Arroyo, der Korruption bezichtigt. Nach einer Anzeige durch den früheren Stabschef der Präsidentin war Lozada in dieser Woche wegen angeblichen Meineids inhaftiert worden.

Der Weihbischof von Manila, Broderick Soncuaco Pabillo, verkündete öffentlich, Lozada sei das Opfer „politischer Verfolgung“. Schwester Mary John Mananzan, Vorsitzende des Verbandes katholischer Orden auf den Philippinen, die Lozada seit fast einem Jahr Obdach gewährte, äußerte ebenfalls scharfe Kritik an der Verhaftung: „Wie kann es sein, dass jemand, der die Wahrheit sagt, jetzt im Gefängnis ist?“

Die Kirche beabsichtigt, Lozada mit Gebetsprotesten, „Messen für die Wahrheit“ und Spendenaufrufen unter die Arme zu greifen. Oppositionelle werfen der Regierung Arroyo seit langem Korruption vor. Auch aus der Kirche wurden Anschuldigungen laut, die Präsidentin habe den Wahlsieg im Jahr 2004 nur durch massive Manipulation davongetragen. Nachdem an die Öffentlichkeit gedrungen war, dass ihr Mann vermutlich in den Korruptionsskandal um das Breitbandnetz involviert ist, bemängelte ein Kirchensprecher, Arroyo habe den „moralischen Anspruch zur Führung des Landes“ verloren.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Katholischen Presseagentur“, kathweb.at