Afghanistan: Licht am Ende des Tunnels – Kabul vier Wochen ohne Strom

Meldung vom 24.02.2016

In Afghanistans Hauptstadt Kabul saßen die Menschen vier Wochen lang nachts in der Finsternis. Die Taliban hatten drei wichtige Strommasten vor Kabul gekappt und damit für große Teile Kabuls die Stromversorgung unterbrochen. Um die zerstörten Strommasten entwickelten sich in den folgenden Wochen heftige Gefechte. Die Soldaten der afghanischen Armee mussten sich den Weg dorthin Schritt für Schritt erkämpfen. Wegen der Kämpfe war seit Ende Januar keine Reparatur möglich. Doch jetzt hat Kabul endlich wieder Strom.

Einwohner bekundeten am Dienstag (23.02.2016), dass sie wieder Licht hätten. Insgesamt drei Strommasten sowie Leitungen haben die Extremisten vor vier Wochen in der Gegend von Dand-e-Sahabuddin in der Provinz Bachlan beschädigt. Das hatte die Stromzufuhr nach Kabul um mehr als 60 Prozent verringert. Wegen sich daraus entwickelnden schweren Kämpfen in dem Gebiet untersagte die Armee dem Stromversorger Breshna Sherkat wochenlang dort Reparaturen durchzuführen.

Ein Sprecher des Verteidigungsministers, Mohammad Radmanish, gab bekannt, dass Kämpfe mit den Taliban in einem anderen Teil des Bezirks weiter anhielten. Die Aufständischen hatten die Schuld auf die Regierung geschoben: Diese habe die Strommasten selber mit Panzerfäusten zerstört. Seitdem wurden aber weitere Zeugenaussagen gesammelt, die die Taliban für die Zerstörung von den Strommasten verantwortlich machen.


Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at