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Afghanistan: Regierung bewaffnet Bürger im Kampf gegen IS und Taliban

Meldung vom 11.03.2016

Die afghanische Armee hat etwa 25.000 Soldaten zu wenig. Die Männer fehlen, um dem Terror standzuhalten. Nun sollen Bürgerwehren in den Provinzen zum Einsatz kommen. 650 Männer wurden bisher eingezogen – sie erhalten Kalaschnikows, Panzerfäuste und „eine kurze Einweisung“, wie man die Waffen bedient.

Die afghanische Regierung rekrutiert in der östlichen Provinz Nangarhar Zivilisten für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Das hat der Kommandeur eines in Nangarhar stationierten Armeecorps auf Nachfrage eingeräumt. Die Zivilisten würden in Dörfern angeheuert, die jüngst während einer großen Militäroperation aus der Gewalt des IS befreit worden waren. Die neuen Bürgerwehren sollten aber nicht nur gegen den IS, sondern auch gegen die Taliban antreten.

Bisher habe der Nationale Sicherheitsrat etwa 650 Mann in den beiden Bezirken Atschin und Nasian mit Waffen ausgestattet, gab ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bekannt. Die Zahl der bewaffneten Zivilisten könnte aber noch größer werden. Man hätte ihnen Kalaschnikow-Gewehre, Panzerfäuste und russische Maschinengewehre des Typs Dechtjarow Schpagin ausgehändigt sowie eine kurze Schulung zum Gebrauch der Waffen erteilt.

Derweil hat Taliban-Anführer Mullah Achtar Mansur seinen Kämpfern angeordnet, sich in die Berge Afghanistans zurückzuziehen, um nach der jüngsten Absage an Friedensgespräche dem “Druck“ der afghanischen und pakistanischen Regierungen auszuweichen. Die Taliban hatten erst vor Kurzem die seit Dezember geplante Friedensinitiative Afghanistans, Pakistans, Chinas und der USA auflaufen lassen und erklärt, sie würden dem Gesprächstermin im März 2016 fernbleiben.

Doch die Taliban scheinen uneinig über das Thema Friedensverhandlungen zu sein. Zwei hochrangige Kommandeure, Maulawi Abdul Dschalil und Anwar ul Hak Mudschahid, befürworten die Gespräche. Die afghanische Regierung trägt weiterhin Optimismus zur Schau. Der stellvertretende Außenminister Hekmat Karsai, der diese Gespräche führen soll, sagte, die Absage sei nur „ein taktischer Schachzug“. Der Sprecher des Präsidentenpalastes, Safar Haschemi, unterstrich, Friedensverhandlungen seien ein Prozess. Zeit wird benötigt, um den Ball ins Rollen zu bringen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „n-tv“, n-tv.de

Schlagwörter: Afghanistan, Bürger, Bewaffnung, Rekrutierung, Bürgerwehr, Islamischer Staat, Taliban, Friedensgespräche, Friedensverhandlungen, Nangarhar, Atschin, Nasian