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Mexiko: US-Wahlkampf – Ein Trump-Sieg hätte harte Konsequenzen

 
Meldung vom 11.03.2016

Der US-Wahlkampf wirkt sich auch auf Mexiko aus. Sollte Donald Trump Präsident der USA werden, hätte das schwerwiegende Folgen für das Nachbarland. Die feindliche Einstellung Trumps gegenüber Immigration könnte praktische Schritte nach sich ziehen. Beispielsweise könnten Hunderttausende Mexikaner, die in die USA ausgewandert sind und dort einer Arbeit nachgehen, abgeschoben werden. Das würde für Mexiko wiederum bedeuten, dass es mit einer riesigen Rückkehrer-Welle überflutet würde. Das würde das Land vor gewaltige Probleme stellen. Es sind bei weitem nicht genügend Arbeitsplätze vorhanden. Auch hätten die Rückkehrer es schwer, sich der mexikanischen Gesellschaft wieder anzupassen.

Zudem wäre ein Ende des offenen Handels zwischen beiden Ländern – besonders nach dem 1994 unterzeichneten nordamerikanischen Freihandelsabkommen – ein Desaster für die mexikanische Wirtschaft, da sich Mexiko im Gegensatz zu anderen Ländern Lateinamerikas nicht um mehrere Handelspartner bemüht hat und heute immer noch sehr auf die USA angewiesen ist. So wurde im Jahre 2014 noch rund 80 Prozent des Handelsvolumens in die USA ausgeführt, heißt es vom Congressional Research Service der USA.

Dabei ging dieser Handel keineswegs reibungslos vonstatten: Mexikanischen LKWs wurde etwa die Fahrt auf amerikanischem Boden verboten, obwohl sie seit dem Freihandelsabkommen die Erlaubnis dazu haben sollten. Schätzungen des mexikanischen LKW-Verbundes zufolge musste die mexikanische Wirtschaft einen Schaden von 2,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr in Kauf nehmen – ein Beispiel dafür, wie hart protektionistische Aktionen (handelshemmende Maßnahmen, um ausländische Anbieter auf dem Inlandsmarkt zu benachteiligen und den heimischen Markt zu schützen) die Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen.

Doch Mexiko stellt auch für die USA ein bedeutender Absatzmarkt dar: Das Nachbarland gilt nach China und Kanada als der drittgrößte Handelspartner. Das wird allen voran in grenznahen Städten wie McAllen oder Brownsville im Bundesstaat Texas offenbar, in denen mexikanische Käufer die lokale Wirtschaft ankurbeln. Der Bau einer Mauer würde hier einen ökonomischen Einbruch auslösen.

Auch den Wegfall von mexikanischen Arbeitskräften würden die USA nicht problemlos wegstecken. Schließlich werden viele Jobs, die unbeliebt und gering bezahlt sind, häufig von Mexikanern ausgeführt, die sich zum Beispiel als Erntehelfer in Kalifornien oder Reinigungskräfte in größeren Städten verdingen.

Die wirtschaftlichen Folgen werden durch die politischen noch verschärft. Das Erstarken radikaler Gruppen, die Minderheiten diskriminieren und attackieren, ist eines der größten Risiken bei einem Trump-Sieg.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Handelsblatt“, handelsblatt.com

Schlagwörter: Mexiko, USA, US-Wahlkampf, Wahlkampf, Donald Trump, Präsident, Präsidentschaftswahl, Immigration, Arbeitsmigration, Arbeitsplätze, Wirtschaft, Handel, Rückkehrer, Abschiebung, Grenze, Minderheiten, Radikalisierung, Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit