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Südsudan: Schutzzone für Flüchtlinge in Malakal angegriffen

Meldung vom 11.03.2016

Im Südsudan werden zunehmend auch Flüchtlingscamps und Gelände von Hilfsorganisationen Schauplatz blutiger Kämpfe. Nach der empörenden Attacke auf die UN-Schutzzone in Malakal am 17. und 18. Februar 2016 fordert die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen mehr Schutz für die Zivilbevölkerung und verstärkte Unterstützung.

Offenbar wurde ein Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen in der Schutzzone ermordet, während er sich bemühte, Verletzte medizinisch zu versorgen. Andere Berichte heben hervor, dass weitere Personen, die versuchten, das Feuer zu löschen oder die Verwundeten zu verarzten, gezielt angegriffen oder beschossen wurden.

„Diese blinde Gewalt und Terrorisierung von Zivilisten muss aufhören“, empört sich Raquel Ayora, Leiterin der Einsätze von Ärzte ohne Grenzen. „Alle Akteure, in deren Macht es liegt, dieser Gewalt ein Ende zu setzen und menschliches Leben zu schützen, müssen handeln.“

Am 17. und 18. Februar stürmten bewaffnete Täter absichtlich und flächendeckend humanitäre Einrichtungen und Unterkünfte von Vertriebenen in der Schutzzone von Malakal, in der 47.000 Menschen untergekommen waren. Mindestens 19 Menschen starben bei dem Angriff, darunter zwei südsudanesische Mitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen. Nach dem Angriff mussten 108 Verletzte notversorgt werden, 46 wurden mit Schussverletzungen in eine Klinik eingeliefert.

Die Menschen, die diese blutige Gewalt überlebt haben, werden noch monatelang unter Traumata leiden und sind vermehrt auf Fürsorge angewiesen. „Die Menschen sind verängstigt und versammeln sich alle in jenen Teilen des Lagers, die als sicher empfunden werden“, berichtet Ayora. „Die Sicherheit und die Lebensumstände im Lager müssen rasch verbessert werden.“

Derzeit drängen sich tausende Menschen in Teilen des Lagers, deren Kapazitäten dafür nicht ausreichen. Die Wasservorräte sind sehr knapp, es stehen nur etwa zehn Liter Wasser pro Person am Tag zur Verfügung. Nicht alle Flüchtlinge könnten ein Dach über dem Kopf erhalten, die Sanitäranlagen reichen nicht aus. Die Ärzte dort behandeln damit zusammenhängende Krankheiten wie Durchfall und Malaria.

Rund 4.500 Menschen, die ursprünglich in dem Lager lebten, sind wegen der schwierigen Umstände in die Stadt geflüchtet. Doch dort reicht humanitäre Hilfe kaum hin. Im Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in Malakal bemüht sich derzeit ein Team aus 12 internationalen sowie 100 südsudanesischen Mitarbeitern um die vielen Patienten.




Quelle: „Ärzte ohne Grenzen, Medecins sans Frontieres“, www.aerzte-ohne-grenzen.de

Schlagwörter: Südsudan, Malakal, Klinik, Angriff, Flüchtlingslager, Schutzzone, UN, Ärzte ohne Grenzen, Bürgerkrieg, Riek Machar, Salva Kiir, humanitäre Einrichtungen, Flüchtlinge, Verletzte, Tote, medizinische Versorgung