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Afghanistan: Präsidententreffen im Weißen Haus

Meldung vom 07.05.2009

Der US-Präsident Barack Obama hat bei einem Treffen mit den Präsidenten Afghanistans und Pakistans, Hamid Karsai und Asif Al Zardari, die beiden Nachbarländern für eine „beispiellose Kooperation“ im Kampf gegen den Terrorismus gelobt. Unterdessen äußerte US-Außenministerin Hillary Clinton ihr tiefes Bedauern über die zivilen Opfer durch US-Luftangriffe.

US-Präsident Barack Obama hat die „beispiellose Kooperation“ zwischen den beiden Nachbarn Pakistan und Afghanistan im Kampf gegen den islamischen Terrorismus hervorgehoben. Die Unterredung mit dem afghanischen Präsidenten Hamid Karsai und dem pakistanischen Staatschef Asif Ali Zardari am 06. Mai 2009 im Weißen Haus verlief offenbar zu Obamas Zufriedenheit. Er unterstrich, dass beide Länder sich der Ernsthaftigkeit der Bedrohung bewusst seien und ihre Entschlossenheit demonstriert hätten, dagegen vorzugehen. Mit einem raschen Erfolg solle man aber nicht rechnen.

Das Treffen wurde beeinträchtig von den Konsequenzen eines US-Luftangriffs im Westen Afghanistans, bei dem mehr als Hundert Zivilisten ums Leben kamen. Nach Angaben aus afghanischen Behördenkreisen fielen dem Angriff bis zu 120 Zivilpersonen zum Opfer. Obama betonte bei der gemeinsamen Pressekonferenz mit Karsai und Zardari, die USA würden alles tun, um Opfer unter der Zivilbevölkerung zu vermeiden. US-Außenministerin Hillary Clinton sprach tiefes Bedauern über den Tod Unbeteiligter aus.

Unterdessen äußerte das amerikanische Militär erste Zweifel an den Berichten, wonach die Opfer auf einen US-Luftangriff zurückzuführen sind. Der Kommandeur der US- und NATO-Soldaten in Afghanistan, US-General David McKiernan, gab an, amerikanische Soldaten wären zur Verstärkung der afghanischen Einheiten gekommen, die möglicherweise in einen Taliban-Hinterhalt geraten seien. Die Taliban hätten drei Zivilpersonen geköpft, offenbar um die Polizei zu provozieren.

„Wir haben andere Informationen, die uns zu merklich anderen Schlussfolgerungen über den Grund für die zivilen Verluste führen“, erklärte McKiernan. Weitere Einzelheiten wollte er nicht preisgeben. Die USA arbeiten mit den afghanischen Behörden zusammen, um Klärung in den Fall zu bringen.

Aus ranghohen US-Militärkreisen wurde bekannt gegeben, das Spezialkommando der Marine gehe davon aus, dass die afghanischen Zivilpersonen von Granaten getötet wurden, die Taliban-Kämpfer auf sie geworfen hätten. Die Taliban hätten dann einige der Leichen auf ein Fahrzeug geladen und seien demonstrativ mit den Leichen in dem Dorf herumgefahren, um es wie einen US-Luftangriff wirken zu lassen. Dies hätten Dorfbewohner den US-Ermittlern bezeugt, die zu dem Dorf aufgebrochen waren. Beweise gibt es für diese Aussagen aber noch nicht.

Nach dem Treffen drückte Obama auch seine Sorge aus, dass die pakistanischen Atomwaffen in die Hände von Extremisten gelangen könnten. Alle drei Staaten – USA, Afghanistan und Pakistan – stünden in dieser Hinsicht einem gemeinsamen Gegner entgegen, so Obama: den radikalislamischen Taliban. Karsai rief zudem Pakistan zu einem resoluteren Vorgehen gegen die Taliban-Rückzugsgebiete im pakistanisch-afghanischen Grenzgebiet auf.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de