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Südsudan: Neuer Vizepräsident – Rebellenführer Machar endlich in Juba

 
Meldung vom 28.04.2016

Darauf haben alle gewartet: Der südsudanesische Rebellenführer Riek Machar ist in der Hauptstadt Juba eingetroffen. Dort hat er umgehend den Amtseid als Vizepräsident abgelegt. Die Rückkehr ging unter dem Schutz der UN vonstatten und verwirklichte sich nun am Dienstag (28.04.2016) mit einem Aufschub von über einer Woche.

Bei der Vereidigung im Präsidentenpalast versicherte Machar, das international ausgehandelte Friedensabkommen zu akzeptieren, damit der „Prozess der nationalen Versöhnung und Heilung“ so schnell wie möglich angestoßen werden könne.

Machar wurde bei seiner Ankunft im Südsudan von Ministern und Diplomaten willkommen geheißen und forderte die Südsudanesen sogleich zur Einheit des Landes auf. Wir müssen unser Volk zusammenbringen“, proklamierte er noch am Flughafen vor Journalisten. Seine nächste Station war der Präsidentenpalast, wo er an der Seite seines langjährigen Rivalen und Präsidenten Salva Kiir und in Anwesenheit von Vertretern der Afrikanischen Union (AU) den Amtseid ablegte.

Machar sollte eigentlich bereits Anfang vergangener Woche aus Äthiopien nach Juba kommen. Seine Ankunft wurde aber immer wieder vertagt wegen logistischer Probleme und Meinungsverschiedenheiten in Sicherheitsfragen.

Das Friedensabkommen für den Südsudan war bereits im August 2016 formuliert worden. Es sieht eine Übergangsregierung vor, bei der Präsident Kiir und Machar Seite an Seite arbeiten sollen. Sie ist auf 30 Monate festgesetzt. Die UN gab sich optimistisch und ist überzeugt, dass mit Machars Ankunft in Juba der Übergangsprozess nun „wahrhaftig beginnen“ werde. Damit gehe das Land in eine neue Ära.

Die Katholische Kirche im Südsudan äußerte sich verhalten zur Rückkehr des Rebellenführers. Auch die Menschen in Juba sind verunsichert und fürchten sich vor neuer Gewalt. Die Bischöfe des Südsudan haben eine landesweite Gebetsaktion angestoßen, wie der Erzbischof der Hauptstadt Juba, Paulino Lukudu Loro, mitteilte: „Es gab drei Tage lang Gebetsmomente in allen Pfarreien mit dem Ziel, für den Frieden im Südsudan zu beten. Das haben wir bewusst zur Rückkehr des Vizepräsidenten Riek Machar getan, weil viele Menschen bei uns Angst vor seiner Rückkehr hatten. Wir wollten dagegen etwas unternehmen.“

Zu den Friedensverhandlungen, die in den vergangenen Monaten abliefen und beschlossen wurden, nimmt der Erzbischof von Juba eine vorsichtige Haltung ein: „Es gibt diese Abkommen und es gibt da Punkte, die alle Beteiligten im Februar und März beschlossen haben und daran müssen sie sich jetzt halten. Es sieht aber so aus, dass beide Seiten – also der Präsident und Riek Machar – sich voreinander fürchten und das lässt nichts Gutes erahnen. Wer die wahren Leidtragenden sind, ist auch klar: die Armen in diesem Land, weil sie Angst haben und fürchten, dass es wieder Gewalt geben wird. Dieses Gefühl spüren wir sehr stark hier in Juba.“






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de

Schlagwörter: Südsudan, Riek Machar, Ankunft, Juba, Amtseid, Vizepräsident, Salva Kiir, Flughafen, Einheit, Einheitsregierung, UN, Vermittler, Katholische Kirche, Gebetsaktion, Erzbischof, Unruhen, Gewalt, Rückkehr