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Sudan: Luftangriffe aus dem Tschad

Meldung vom 18.05.2009

Zwei Tage lang haben die tschadischen Streitkräfte Luftangriffe auf Rebellenstützpunkte im benachbarten Sudan geflogen. Bei dem Bombenangriff, dem auch eine Boden-Offensive folgte, seien etwa 100 Aufständische festgenommen und sieben ihrer Stellungen zerstört worden, gab der amtierende Verteidigungsminister Adoum Younousmi in der Hauptstadt N'Djamena an.

Der militärische Konflikt zwischen dem Sudan und dem Tschad ist wieder aufgeflammt. Der tschadische Präsident Idriss Déby in N'Djamena gab bekannt, seine Regierung werde mit Entschiedenheit gegen die vom Sudan unterstützten Rebellen vorgehen, auch wenn diese sich jenseits der Grenze befänden. Sie wolle mit der Rebellion „endgültig Schluss machen“.

Die sudanesische Regierung hatte zuvor heftige Kritik an den angeblichen Bombenangriffen tschadischer Militärflugzeuge geäußert und die Regierung in N'Djamena gewarnt, dass sich daraus „Konsequenzen“ ergeben werden. Die tschadische Armee handele in dem Auftrag, „die von Khartum instrumentalisierten Horden unschädlich zu machen“, sagte Regierungssprecher Mahamat Hissène in N'Djamena.

Frankreich als ehemalige Kolonialmacht im Tschad versuchte, zwischen den Konfliktparteien zu vermitteln und empfahl, „jede weitere Eskalation zu vermeiden“. Ein Sprecher des Khartumer Außenministeriums sagte, 2 Luftangriffe seien über das Gebiet der an den Tschad grenzenden westsudanesischen Krisenregion Darfur geflogen worden. Er bezeichnete den militärischen Eingriff als einen „gefährlichen Präzedenzfall“ und einen „kriegerischen Akt“. Die Flugzeuge hätten sich 60 Kilometer tief in sudanesisches Gebiet vorgewagt.

Die Regierung in N'Djamena rechtfertigte ihr Vorgehen. Die Angriffe seien „Präventivmaßnahmengegen osttschadische Rebellen, die vom Sudan manipuliert würden. Mahamat Hissène hob hervor, der Tschad habe das Recht, „das Böse zu zerstören, Präventivschläge gegen Trainingslager und Söldnercamps eingeschlossen“. Die tschadische Regierung gab bekannt, die Flüge tschadischer Militärs in den Sudan stellten keine Überraschung dar, da die Streitkräfte gegen Rebellen vorgingen, die den Sudan als Rückzugsgebiet nutzen.

N'Djamena beschuldigt die sudanesische Regierung, die regierungsfeindlichen Milizen im Osttschad mit Waffen auszustatten. Im vergangenen Jahr kam es wegen dieses Konfliktes schon zu einem Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen den beiden benachbarten Staaten. Auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit wurde unterbrochen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Standard“, derStandard.at