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UN-Friedenstruppen nach Somalia?

Meldung vom 18.05.2009

Islamisten gehen derzeit mit radikaler Gewalt gegen die somalische Regierung vor. Die jüngste Welle der Gewalt in Mogadischu veranlasste die UN, sich über einen Einsatz von Blauhelm-Truppen in Somalia Gedanken zu machen. UN-General Ban Ki-Moon zeigte sich einem solchen Einsatz bisher abgeneigt.

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Kämpfe schließt der UN-Sicherheitsrat die Entsendung einer Friedenstruppe in das instabile Land nicht mehr aus. Das ergab ein Gespräch zwischen Botschaftern der Sicherheitsratsmitglieder und Vertretern der Afrikanischen Union in Addis Abeba.

Die Kämpfe der vergangenen Woche in der Hauptstadt Mogadischu mit mehr als hundert Toten in der Zivilbevölkerung und mehr als 30.000 Flüchtlingen hat die UN-Sicherheitsratsdelegation dazu angehalten, sich neu mit dem Thema zu befassen. „Die Frage einer Uno-Friedensmission bleibt auf dem Tisch“, erklärte der britische UN-Botschafter John Sawers, der die Delegation leitet. Die Konflikte in Somalia könnten auch auf die Nachbarländer übergreifen, wenn die radikalen Islamisten nicht gestoppt würden.

Unterdessen nehmen radikal-islamische Milizen in Somalia immer mehr Raum ein: Schabab-Kämpfer eroberten die strategisch wichtige Stadt Jowhar etwa 90 Kilometer nördlich von Mogadischu. Nach nur zweistündigen Kämpfen mit schweren Waffen besetzten die Extremisten die Heimatstadt von Präsident Scheich Scharif Ahmed, wie Einwohner mitteilten. „Sie kontrollieren alle Verwaltungszentren und Polizeistationen und patrouillieren auf den Straßen“, erklärte Moalim Muhidin, einer der örtlichen Stammesältesten. Von den USA wird al-Schabab als Terrororganisation mit Verbindungen zu al Kaida eingestuft.

Die islamistische Bewegung al-Schabab und die Regierung liefern sich seit 2007 erbitterte Gefechte um die Kontrolle über die Hauptstadt und den Süden des Landes. In den Kämpfen starben nach Angaben von Menschenrechtsgruppen etwa 17.700 Zivilisten. Mehr als eine Million Menschen musste fliehen.

Die Übergangsregierung von Scheich Scharif Ahmed kontrolliert zurzeit nur Teile der Hauptstadt. Nach Informationen des Weltsicherheitsrates stattet Eritrea die radikal-islamischen Rebellen in Somalia mit Waffen aus. Nach Beratungen hinter verschlossenen Türen gab das höchste UN-Gremium vor wenigen Tagen bekannt, dass eine Beobachtergruppe gegründet würde, die die mutmaßlichen illegalen Waffenlieferungen aus Eritrea überprüfen solle.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de