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Somalia: Regierung setzt sich gegen Milizen zur Wehr

 
Meldung vom 25.05.2009

In den gewaltsamen Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in Somalias Hauptstadt Mogadischu haben Regierungstruppen eine Offensive gegen die aufständischen Islamisten begonnen. Laut Augenzeugen hätten die Regierungstruppen drei verschiedene Stellungen der Islamisten-Milizen im Norden der Stadt attackiert. In der ganzen Stadt lieferte man sich heftige Schusswechsel, in vielen Straßen seien Schüsse von Maschinengewehren und Mörsern zu hören. Mindestens 15 Menschen kamen in den letzten drei Tagen ums Leben.

Die Medien berichteten von einer groß angelegten Gegenoffensive der Regierungstruppen, nachdem die Aufständischen-Milizen Al-Schabab und Hizbul-Islam in den vergangenen Wochen große Teile der Stadt unter ihre Herrschaft zwangen. Um sich zur Wehr zu setzen, habe die pro-westliche Regierung von Präsident Sheik Sharif Ahmed die Unterstützung ehemaliger Warlords erbeten, teilte der Radiosender Garowe mit. Man konnte sich auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Milizen einigen. Somalische Sicherheitsbeamte verkündeten, gegen die Aufständischen würde solange vorgegangen, bis sie besiegt seien. In dem Bürgerkrieg in Somalia sind seit 2006 mindestens 17.000 Menschen, darunter viele Zivilisten, getötet worden.

In den Straßen der Stadt wären Leichen von Soldaten zu sehen gewesen. Verwundete Flüchtlinge überfüllten die örtlichen Krankenhäuser. „Zwei Menschen – darunter ein Kind – starben, andere wurden verwundet, als eine Bombe in ihr Haus einschlug“, sagte ein Anwohner den Medien. „Wir haben 12 Verwundete seit dem Morgen, aber die Opfer kommen weiterhin Stunde für Stunde“, erklärte der stellvertretende Leiter des Medina-Krankenhauses.

Zu den Opfern zählte auch der somalische Journalist Abdirisak Warsameh Mohamed. Der Reporter des unabhängigen Hörfunksenders Shabelle sei während der Berichterstattung über die Kämpfe erschossen worden, so ein Sprecher des Senders.

Die blutigen Kämpfe in Somalia beunruhigen die Nachbarstaaten zunehmend. Auf einem Treffen in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba forderten die Länder der IGAD-Gruppe (Intergovernmental Authority on Development), der Somalias Nachbarstaaten wie Kenia, Uganda, Dschibuti und Äthiopien angehören, die Vereinten Nationen zu einer Blockade der Häfen, Flughäfen und Zugangsstraßen in Somalia auf. Die Blockade solle das Eindringen ausländischer Kämpfer sowie Waffenlieferungen aufhalten.

Auch die internationalen Kriegsschiffe, die vor der somalischen Küste Piraten abwehren, sollten die Seeblockade unterstützen. Der Staatenbund appellierte an den Weltsicherheitsrat, Sanktionen gegen Eritrea zu verhängen. Eritrea sei an der militärischen Ausbildung von Milizionären beteiligt und statte sie mit Waffen aus. Dieselben Milizionäre würden dann gegen Somalias Regierung in den Kampf treten, hieß es in einer Feststellung des Bündnisses.


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 Tote bei schweren Kämpfen in Mogadischu




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Focus Online“, focus.de