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Südsudan: Wunden der Vergangenheit schließen – Eine nationale Wahrheitskommission soll Aufarbeitung möglich machen

Meldung vom 09.06.2016

Im Südsudan wollen Präsident Salva Kiir und sein einstiger Rivale und heutiger Vize-Präsident Riek Machar eine nationale Wahrheitskommission ins Leben rufen. In einem Beitrag für die New York Times vom Dienstag (07.06.2016) waren sie sich einig, dass der jahrelang vom Bürgerkrieg zerrissene Südsudan nur mit Hilfe einer solchen Kommission wieder zu einer Versöhnung und zu Frieden gelangen könne.

Die Vereinten Nationen haben sich stattdessen für die Einrichtung eines Sondergerichtshofes ausgesprochen. Kiir und Machar waren aber gegen eine Bestrafung für Verbrechen in der Vergangenheit.

Der Südsudan könne nur durch „einen organisierten Friedens- und Versöhnungsprozess mit internationaler Unterstützung“ zur Ruhe kommen, erklärten Kiir und Machar in der US-Zeitung. Eine durch ihre Regierung eingerichtete Wahrheitskommission werde gewährleisten, dass nie wieder ein Krieg in dem Land ausbreche.

Die Kommission soll nach Aussagen der Regierungschefs „weitreichende Macht“ haben und gegen jeden Ermittlungen führen können, „vom Bauern bis zum mächtigsten Politiker“. Als Vorbild zogen Kiir und Machar die Wahrheitskommissionen in Südafrika und Nordirland heran.

Zur Aufarbeitung der Kriegsgräuel hatten die Afrikanische Union (AU) und die UN im August 2015 die Einrichtung eines Sondergerichtshofes befürwortet. Die AU beschuldigt sowohl die Truppen von Präsident Kiir als auch den damaligen Rebellenchef Machar der Kriegsverbrechen. Einen Sondergerichtshof lehnen Kiir und Machar sicherlich ab, da sie sich möglicherweise vor dessen Tribunal verantworten müssten. 




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Südsudan, Riek Machar, Salva Kiir, Wahrheitskommission, Strafe, Sondergerichtshof, UN, Vereinte Nationen, Recht, Gerechtigkeit, Justiz, Aufarbeitung, Wunden, Frieden, Friedensprozess, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Menschenrechte, Menschenrechtsverbrechen