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Äthiopien: Dutzende verschleppte Kinder freigelassen

Meldung vom 14.06.2016

Dutzende äthiopische Kinder, die im April 2016 von Stämmen aus dem Südsudan entführt worden waren, sind von den Geiselnehmern freigelassen worden und nach Hause zurückgekehrt.

Wie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) am Mittwoch (08.06,2016) in Addis Abeba bekannt gab, seien 88 von insgesamt 136 Kindern wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Sie waren im Zuge eines grenzüberschreitenden Angriffs von Südsudanesen gewaltsam ins Nachbarland verschleppt und in fremden Familien gefangen gehalten worden.

„Die meisten der Kinder sind zwischen drei und fünf Jahre alt“, berichtete Sacha Westerbeek von UNICEF Äthiopien. „Viele von ihnen sahen sehr verstört und benommen aus.“ Laut Westerbeek waren die Kinder gezwungen, mit anzusehen, wie Menschen massakriert wurden. „Man kann die Angst in ihren Augen sehen“, meinte sie.

Bewaffnete des Murle-Volkes, deren Lebensraum sich in der Region Jonglei im Osten des Südsudan erstreckt, waren am 15. April ins nahe gelegene Äthiopien eingedrungen und hatten Angehörige des Nuer-Volkes attackiert. Solche Angriffe mit der Absicht, Vieh und Kinder zu rauben, kommen häufig vor, aber nicht mit dieser Brutalität: Damals wurden 216 Menschen ermordet und 136 Kinder entführt. Außerdem wurden 3.000 Stück Vieh erbeutet.

Die äthiopische Armee startete daraufhin eine Gegenoffensive und marschierte in den Südsudan ein, um nach den Kindern zu suchen. Doch offenbar waren Verhandlungen erfolgreicher als Waffengewalt: Nach Gesprächen waren die Murle bereit, 88 Kinder freizulassen. Die Verhandlungen zur Freigabe der 58 weiteren Kinder sind derzeit noch im Gange.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „ORF“, orf.at

Schlagwörter: Äthiopien, Kinder, Entführung, Südsudan, Grenze, Grenzregion, Stammeskonflikte, Raub, Murle, Militär, Massaker, Vieh, Beute, Freilassung, Verhandlungen