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Global: UNHCR-Jahresbericht – Ein nie dagewesener Flüchtlings-Rekord

Meldung vom 22.06.2016

Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat in seinem neu herausgegebenen Jahresbericht auf „traurige Rekorde“ bei den Flüchtlingszahlen hingewiesen: Demnach mussten bis Ende 2015 mehr als 65 Millionen Menschen flüchten. Damit sei erstmals die 60-Millionen-Marke durchbrochen worden. Statistisch gesehen ist damit jeder 113. Mensch weltweit schutzsuchend, binnenvertrieben oder Flüchtling.

Das sei „ein nie dagewesener Höchststand“, erklärte das UNHCR. Die Organisation verdeutlichte, damit seien so viele Menschen aus ihrer Heimat vertrieben, wie in Ländern wie Großbritannien, Frankreich oder Italien insgesamt lebten. „Immer mehr Menschen müssen aufgrund von Krieg und Verfolgung ihre Heimat verlassen und das allein ist höchst beunruhigend. Doch auch die Faktoren, die Flüchtlinge in Gefahr bringen, steigen um ein Vielfaches“, erklärte UN-Flüchtlingskommissar Filippo Grandi.

„Auf dem Meer verlieren erschreckend viele Menschen ihr Leben, der Landweg ist durch geschlossene Grenzen zunehmend blockiert und in manchen Ländern wird gegen Asyl politisch Stimmung gemacht.“ Die Bereitschaft von Staaten, nicht nur für Flüchtlinge, sondern im gemeinsamen Interesse der Menschlichkeit an einem Strang zu ziehen, werde momentan arg strapaziert.

Wie das UNHCR angab, sind unter den 65,3 Millionen Menschen auf der Flucht 3,2 Millionen, die auf die Entscheidung über ihren Asylantrag harren, 21,3 Millionen Flüchtlinge sowie 40,8 Millionen Menschen, die innerhalb ihres Heimatlandes Schutz suchen. Ende 2014 registrierte die Organisation noch insgesamt 59,5 Millionen Menschen, die auf der Flucht waren.

Dem Bericht kann man entnehmen, dass in den vergangenen fünf Jahren die Zahl der Fluchtbewegungen dramatisch wuchs. Das habe zum einen damit zu tun, dass Konflikte wie in Somalia und Afghanistan sich in die Länge zögen, zum anderen damit, dass es mehr neue oder wieder auflodernde Kämpfe gebe wie derjenige in Syrien. „Zudem lassen seit Ende des Kalten Krieges effektive und dauerhafte Lösungen immer länger auf sich warten“, lautete es.

Ins Auge fiel in dem UNHCR-Bericht, dass mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit jünger als 18 Jahre war. Besonders alarmierend sei die hohe Zahl an Kindern, die sich allein auf der Flucht befänden oder ihre Eltern auf der Flucht verloren haben. Zudem kann man aus den Daten schließen, dass die Hälfte aller Flüchtlinge unter UNHCR-Mandat aus drei Ländern kommt: Syrien (4,9 Millionen), Afghanistan (2,7 Millionen) und Somalia (1,1 Millionen). Kolumbien ringe mit 6,9 Millionen mit der höchsten Zahl von Binnenvertriebenen; Syrien folge mit 6,6 Millionen, im Irak gebe es 4,4 Millionen.

Deutschland sei ebenfalls ein Spitzenreiter in der Statistik: Hierzulande wurden mit 441.900 Asylanträgen so viele gestellt wie in keinem anderen Staat. „Das ist vor allem auf die Bereitschaft Deutschlands zurückzuführen, Flüchtlinge aufzunehmen, die 2015 über das Mittelmeer nach Europa kamen“, wurde erklärt. Auf Platz zwei rangieren die USA, weil viele Menschen dort Obdach suchten, die sich vor Bandenkriminalität in Zentralamerika retten wollen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Deutschlandfunk“, dradio.de

Schlagwörter: Globale Projekte, UNHCR, UN-Flüchtlingshilfswerk, Flüchtlinge, Migranten, Krieg, Kämpfe, Konflikte, Binnenvertriebene, Statistik, Zahlen, Asyl, Asylanträge, Syrien, Somalia, Afghanistan, Deutschland