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Südsudan: Fünf Jahre alt, aber ohne Zukunftsperspektive

Meldung vom 12.07.2016

Der jüngste Staat der Erde ist nahezu gescheitert. Er ist von Krisen gezeichnet, die durch ethnische Rivalitäten und Lebensmittelknappheit hervorgerufen wurden. Und alle Friedensbemühungen haben keinen Frieden gebracht.

Als der Südsudan am 9. Juli 2011 seine Unabhängigkeitserklärung abgab, ahnte eine Frau, die damals von der UN als Beamtin für zivile Angelegenheiten in den Südsudan entsandt war, bereits: „Das wird in einer Katastrophe enden!“ Die Rede ist von Diane de Guzman. Leider hat sie Recht behalten. Der Südsudan ist in einen Krieg verwickelt, der bislang zehntausende Opfer forderte und etwa 2,3 Millionen Menschen zu Flüchtlingen machte.

Fast fünf Millionen Südsudanesen – was etwa ein Drittel der Bevölkerung ausmacht – sind nach Einschätzung der UN inzwischen von Hunger bedroht. Die landwirtschaftliche Produktion ist zum Erliegen gekommen, und die wenigen Lebensmittel, die noch produziert werden, können wegen der Kriegshandlungen nicht transportiert werden.

Der Südsudan droht aufgrund der ethnischen Konflikte gänzlich zu scheitern. Zwar hatten sich Präsident Salva Kiir (vom Stamm der Dinka) und Rebellenführer Riek Machar (vom Stamm der Nuer) im April 2016 darauf geeinigt, das Land gemeinsam zu führen mit Machar als stellvertretenden Präsidenten, doch kommt das Land wegen der beständigen Stammesrivalitäten nicht zur Ruhe.

Allein am diesjährigen Unabhängigkeitstag sind bei Kämpfen zwischen der Armee des Südsudan und Angehörigen der Rebellentruppe nach Angaben eines Rebellensprechers mehr als 150 Menschen getötet worden. Die Kämpfe sollen begonnen haben, während Präsident Salva Kiir sich mit seinem Stellvertreter Riek Machar traf. Die beiden traten am Abend vor die Presse und forderten alle Parteien zur Zurückhaltung auf. Am späten Abend ist dann offenbar wieder Ruhe eingekehrt.

Als Reaktion auf die Gewalt gab das Auswärtige Amt in Berlin eine Reisewarnung heraus und riet derzeit von Reisen in den Südsudan dringend ab.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, faz.net

Schlagwörter: Südsudan, Jahrestag, Unabhängigkeitstag, Unabhängigkeitserklärung, Zukunft, Zukunftsperspektive, Krisen, ethnische Rivalitäten, Stammesrivalitäten, Kriegshandlungen, Bürgerkrieg, Rebellen, Lebensmittel, Lebensmittelknappheit, Hunger, Frieden, Friedensbemühungen, Präsident, Salva Kiir, Riek Machar, Reisewarnung