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Südsudan: Die Psyche kann das Grauen nicht bewältigen

Meldung vom 06.07.2016

Im Südsudan, dem jüngsten Staat des Globus, tobt seit zwei Jahren ein Bürgerkrieg. Es gab bereits zehntausende Todesopfer, und Millionen Menschen sind auf der Flucht. Wer die Gräuel überlebt, bleibt hinterher mit dem Erlebten allein. Amnesty International schlägt Alarm.

Denn für die Überlebenden hat der Bürgerkrieg im Südsudan verheerende Folgen. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International leiden Tausende Menschen unter psychischer Belastung und Traumata. Die unmittelbare Erfahrung von Vergewaltigung, Folter und Entführungen bis hin zu Massenmorden führe zu psychischen Erkrankungen.

Im Bericht stützt sich Amnesty auf Interviews mit Opfern und Psychologen wie auch mit Mitarbeitern der Regierung und der Vereinten Nationen. Ein Überlebender schilderte demnach, wie er sich nach einem Massaker unter einem Berg Leichen versteckte. Anschließend hätten ihn die Soldaten aufgefordert, das Blut der Toten zu trinken.

Die seelischen Wunden nach einem solchen Erleben würden leicht übersehen und vernachlässigt, so Muthoni Wanyeki. die Direktorin von Amnesty International in Kenia. Ihre schnelle und angemessene Behandlung sei aber genauso wichtig wie die umgehende Beendigung von Folter, Vergewaltigung und Mord. Menschen, die Zeugen traumatischer Szenen geworden seien, litten unter Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen.

Wanyeki forderte die südsudanesische Regierung auf, die notwendigen Behandlungen sicherzustellen. Gleichzeitig müssten die Verantwortlichen für ihre grausamen Taten zur Rechenschaft gezogen und künftige Vorfälle dieser Art verhindert werden. Die Auf- und Verarbeitung der psychischen Folgen des Krieges werde entscheidend dafür sein, dass die Südsudanesen ihr Land und ihre Gesellschaft wieder aufbauen könnten, sagte Wanyeki.

In dem seit Ende 2013 herrschenden Bürgerkrieg werden mehreren Konfliktparteien, darunter auch die südsudanesische Armee, schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Der Krieg im Südsudan hat Zehntausende Menschen das Leben gekostet und rund 2,5 Millionen Flüchtlinge hervorgebracht. Vor gerade einmal fünf Jahren feierte die jüngste Nation der Welt ihre Unabhängigkeit. Heute drohen ihr Hunger und Staatspleite.




Quelle: „MSN Nachrichten“, www.msn.con

Schlagwörter: Südsudan, Psyche, Staat, Globus, Bürgerkrieg, Todesopfer, Flucht, Gräuel, Menschenrechte, Trauma, Vergewaltigung, Folter, Entführung, Massenmord, Psychologen, Regierung, Vereinte Nationen, Massaker, Leichen, Soldaten, Blut, Depressionen, Krieg, Gesellschaft, Aufbau, Konfliktparteien, Armee, Menschenrechtsverletzung, Flüchtlinge, Nation, Unabhängigkeit, Hunger, Staatspleite