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Südsudan: Blauhelme werden daran gehindert, Nothilfe zu leisten

Meldung vom 05.09.2016

Die UN kritisiert die Regierung im Südsudan: Zivilisten in den Kriegsregionen können nicht geschützt und Nahrungsmittel nicht verteilt werden, beschweren sich die Mitarbeiter der UN. Die Diplomaten werden vor Ort mit Präsident Kiir ins Gespräch treten.

Diplomaten des UN-Sicherheitsrats haben die Arbeitsbedingungen für die Blauhelmsoldaten im Südsudan bemängelt. Bei einem Besuch des Krisenstaats prangerten sie die anhaltenden Behinderungen der Arbeit der UN-Blauhelmtruppen an.

Die internationale Gemeinschaft sei aufgebracht darüber, dass zum Beispiel Patrouillen, der Schutz von Zivilpersonen und die Verteilung von Nahrungsmitteln blockiert würden, erklärte die UN-Botschafterin Samantha Power. Die Diplomaten wollen auch die im August 2016 beschlossene Entsendung von 4.000 zusätzlichen Blauhelmen ansprechen, ergänzte Power nach Angaben der örtlichen UN-Mission bei einer Pressekonferenz in Juba.

Während ihres Besuchs werden die Diplomaten nach UN-Angaben unter anderem die Möglichkeit zum Austausch mit Präsident Salva Kiir haben. Zudem stehen auch Besuche der Flüchtlingslager der Vereinten Nationen in Juba und im nördlichen Wau auf dem Plan. Politische Gespräche sollen auch in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba geführt werden, wohin sich Anhänger des früheren Rebellenführers Riek Machar zurückgezogen haben.

Bereits Anfang Juli 2016 ist es zu Gefechten gekommen, als der Konflikt zwischen Kiirs und Machars Anhängern erneut ausgebrochen war. Bei Kämpfen in der Hauptstadt Juba starben binnen wenigen Tagen mindestens 300 Menschen. Auch registrieren die UN vermehrt Fälle von sexueller Gewalt: Zwischen dem 8. und 15. Juli seien in der Hauptstadt Juba 217 Vergewaltigungen gemeldet worden, sagte der UN-Menschenrechtskommissar Seid Raad al-Hussein. Zudem seien mehr als hundert Frauen und Mädchen vergewaltigt worden, als sie aus Juba fortlaufen wollten.

Al-Hussein hatte außerdem darauf aufmerksam gemacht, dass Berichte vorlägen, nach denen Blauhelmsoldaten bedrohten Frauen nicht zur Hilfe geeilt waren, obwohl sie die Vorfälle beobachten konnten. Die dort stationierte Blauhelmtruppe UNMISS wurde kritisiert, weder die Kämpfe eingedämmt noch die Zivilbevölkerung effektiv geschützt zu haben. Die Vereinten Nationen beschuldigen dagegen die Regierungstruppen im Südsudan, seit Anfang Juli 2016 Angehörige der Volksgruppe der Nuer aus ethnischen Gründen zu verfolgen.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Zeit Online“, zeit.de

Schlagwörter: Südsudan, UN, Blauhelme, Blauhelmsoldaten, UN-Sicherheitsrat, Diplomaten, Salva Kiir, Gespräch, Vergewaltigungen, ethnisch motivierte Gewalt, UN-Menschenrechtskommissar, Seid Raad al-Hussein, Kämpfe, UNMISS, Juba, UN-Botschafterin, Samantha Power