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Indien: Durchbruch – Indien will Weltklimavertrag verabschieden

Meldung vom 27.09.2016

Ein großer Fortschritt für den Kampf gegen den Klimawandel: Indien ratifiziert den Weltklimavertrag. Nach dieser Ankündigung steht dem Inkrafttreten des Weltklimavertrags noch dieses Jahr wohl nichts mehr im Wege. Mit Indien will der drittgrößte Produzent von Treibhausgasen sich dem Abkommen anschließen – damit scheinen genügend relevante Staaten dabei zu sein.

Nach China und den USA hat nun auch Indien dem Klimavertrag von Paris zugestimmt. Am 2. Oktober werde sein Land das Abkommen verabschieden, sagte Ministerpräsident Narendra Modi am Sonntag (25.09.2016). Indien ist mit seinen rund 1,3 Milliarden Einwohnern die drittgrößte Quelle von Treibhausgasen nach China und den USA. Der 2. Oktober ist für Indien ein besonderer Tag – es ist der Geburtstag von Mahatma Gandhi, der von vielen Indern als Gründungsvater des modernen Indien verehrt wird.

Indien stand den Klimaschutzbemühungen lange Zeit ablehnend gegenüber und war einer der Hauptbremser bei den Verhandlungen der Vereinten Nationen. Das Land ist verantwortlich für knapp sechs Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass Indien seine Industrialisierung weiter vorantreibt und neben Atomkraftwerken auch nach wie vor zahlreiche Kohlekraftwerke errichtet, um dem wachsenden Strombedarf gerecht zu werden. Zugleich hat Indien aber auch die erneuerbaren Energien im Blick, das Land ist ein wichtiger Markt für die Windkraftindustrie geworden.

Damit das Pariser Abkommen formell in Kraft treten kann, müssen 55 Staaten, die mindestens 55 Prozent der Treibhausgase ausstoßen, das Abkommen annehmen, also von den Parlamenten absegnen lassen. Jetzt überschlagen sich nach längerem Stillstand plötzlich die Ereignisse. Denn nur wer sich vor dem 7. Oktober dem Abkommen angeschlossen hat, darf weiter mitreden: Wer später dazu stößt, hätte zunächst kein Mitspracherecht bei der Aufstellung von Regeln des Klimavertrags auf der nächsten UN-Klimakonferenz im November 2016.

Am Mittwoch (21.09.2016) haben sich auf der UN-Generalversammlung in New York weitere 31 Staaten für den Weltklimavertrag entscheiden können. Der steht nun kurz vor dem Inkrafttreten, nachdem bereits die beiden Hauptverursacher von Treibhausgasen, die USA und China, und 27 andere Staaten das Abkommen unterschrieben haben. Das notwendige Minimum von 55 Staaten ist bereits erreicht. Auch an der erforderlichen CO2-Hürde dürfte der Vertrag nach den Ankündigungen weiterer Staaten in den vergangenen Tagen demnächst nicht mehr scheitern.

Der Deutsche Bundestag hatte am Donnerstag (22.09.2016) einstimmig das Gesetz zum Beitritt Deutschlands zum UN-Klimaabkommen gebilligt, das vergangenen Dezember in Paris von der Staatengemeinschaft zustande gekommen war. Am Freitag schloss sich der Bundesrat an. In der EU insgesamt hat sich allerdings noch eine Reihe von Ländern nicht geäußert. Die EU kann nur als Ganzes dem Klimavertrag beitreten – doch die Aussicht steht gut, dass das passiert.

Selbst Polen, das in der EU am meisten Skepsis äußerte, will sich dem Abkommen offenbar beugen: „Der Prozess hat begonnen“, meinte Polens Umweltminister Jan Szyszko. „In ein paar Tagen werden wir so weit sein, das Dokument an den Präsidenten zur Unterschrift zu schicken.“

Die EU stand diesbezüglich unter Druck. Zwar hatten Deutschland und andere Staaten die Ratifikation des Klimavertrags bereits angenommen, doch sie können sich nur mit der ganzen EU dem Abkommen anschließen. Im Klimavertrag hat sich die Weltgemeinschaft darauf geeinigt, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren, um die weitere Erwärmung von Luft und Ozeanen zu verringern. Wissenschaftler warnen seit langem, dass bei dem bisherigen Ausmaß von Emissionen eine gefährliche Klimaerwärmung folgt.

Das Pariser Abkommen ist das erste Klimaschutzabkommen, in dem alle Staaten auf eigene Beiträge im Kampf gegen den Klimawandel verpflichtet werden. Die Erwärmung soll auf „deutlich unter zwei Grad“ beschränkt werden, möglichst auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Spiegel Online“, spiegel.de

Schlagwörter: Indien, Kilma, Klimawandel, Paris, Weltklimavertrag, UN, Verhandlungen, unterschreiben, Inkrafttreten, Industrialisierung, Treibhausgase, CO2, CO², Erwärmung, Weltgemeinschaft, UN-Generalversammlung, Polen, USA, China, Deutschland, Ratifizierung