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Sudan wegen der Gewalt in Darfur abgestraft

Meldung vom 30.01.2007

Die Afrikanische Union (AU) hat Sudan zum zweiten Mal den Vorsitz verweigert. Wegen der Darfur-Politik Sudans vergaben die 53 AU-Staaten an ihrem Gipfel in Addis Abeba den Vorsitz stattdessen an das westafrikanische Ghana.

Sudan habe diesen Entscheid letztlich mitgetragen, erklärte AU-Chefdiplomat Alpha Oumar Konaré gestern. Mit dem Nein muss die islamistische Regierung in Khartum einen herben Rückschlag hinnehmen. Das Land hätte turnusgemäß die Organisation leiten sollen. Stattdessen wurde Ghanas Staatschef John Agyekum Kufuor zum AU-Präsidenten bestimmt.

Mit Austritt gedroht
Auch auf dem AU-Gipfel 2006 war Sudan wegen Darfur die Präsidentschaft verweigert worden. Da die sudanesiche Regierung im Konflikt in der Darfur-Region als einer der Kriegstreiber gilt, hatten sich auch in diesem Jahr viele der AU-Mitglieder gegen einen Vorsitz Sudans gewehrt. Das Nachbarland Tschad hatte für diesen Fall gar mit einem Austritt aus der AU gedroht.

Auch mehrere westliche Regierungen und Hilfsorganisationen hatten sich gegen Sudan ausgesprochen. „Da Sudan sich immer noch gegen den Einsatz einer Friedensmission in Darfur wehrt, würde es die Glaubwürdigkeit der AU untergraben, falls der Sudan den Vorsitz übernehmen würde“, hatte Amnesty International erklärt.

Im westsudanesischen Darfur bekämpfen sich seit Frühjahr 2003 regierungsnahe Reitermilizen und Rebellen. Hilfsorganisationen hatten die Opferzahl schon vor etwa zwei Jahren auf 300  000 geschätzt. Seitdem gibt es keine verlässlichen neuen Angaben.

Ban für raschen Friedenseinsatz
Am zweitägigen AU-Gipfel in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba nahm auch der neue UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon teil. Er äußerte die Hoffnung, dass es während des Gipfels zu einer Einigung über einen „dringend notwendigen“ Friedenseinsatz unter UNO-Beteiligung komme. Sudan hat einer gemischten Friedensmission von AU und UNO im Prinzip zugestimmt, bislang aber ihren Einsatz verhindert. „Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, die Gewalt und die Politik der verbrannten Erde zu beenden“, sagte Ban.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Schaffhauser Nachrichten“, SHN.ch