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Südsudan: „Widerlich“ – Sexuelle Gewalt als Kriegsstrategie

Meldung vom 06.12.2016

Im Südsudan werden Vergewaltigungen mit strategischer Absicht verübt. Ziel ist es, im Bürgerkrieg die verfeindete Ethnie zu demütigen und deren Willen als Volk zu brechen. Die Gewalt habe alptraumhafte Ausmaße erreicht, sagen UN-Ermittler.

70 Prozent der Frauen in der Hauptstadt Juba hätten schon sexuelle Übergriffe über sich ergehen lassen müssen, seit der jüngste Staat der Erde im Dezember 2013 in den Bürgerkrieg abglitten sei, teilten die Ermittler der Vereinten Nationen am Freitag (02.12.2016) mit.

Vergewaltigungen werden demnach als ein Mittel zur ethnischen Unterdrückung gesehen. „Der Umfang der Massenvergewaltigungen von Zivilistinnen sowie die fürchterliche Art der Vergewaltigungen durch bewaffnete Männer aller am Bürgerkrieg beteiligten Gruppen ist völlig widerlich“, empörte sich Ermittlungsleiterin Yasmin Sooka.

Das Untersuchungsteam der UN hatte am Mittwoch eine zehntägige Erkundungsfahrt durch das afrikanische Land beendet. Es kündigte am Freitag an, Sonderermittlungen verlangen zu wollen, um Dokumentationsmaterial über die Vergewaltigungen zu sammeln, die bei künftigen rechtlichen Strafverfolgungen relevant sein könnten. Der UN-Berater für die Prävention von Völkermorden, Adama Dieng, hatte kürzlich festgestellt, dass die junge Nation kurz davor stehe, einen Genozid zu verüben.

Eine junge Frau in der nördlichen Stadt Bentiu hatte dem Team nach Angaben der Untersuchungsbeauftragten bezeugt, dass Vergewaltigungen dort täglich geschehen. „Es gibt kein Stigma rund um Vergewaltigungen, weil sie für uns normal sind; sie passieren uns jeden Tag“, berichtete sie. In der Stadt Yei im Süden des Landes hatten Frauen Medien gegenüber zugegeben, von Regierungssoldaten vergewaltigt worden zu sein.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Die Tageszeitung“, taz.de

Schlagwörter: Südsudan, Vergewaltigung, sexuelle Gewalt, Bürgerkrieg, Genozid, Völkermord, Kriegsstrategie, Ethnie, UN, Sonderermittlungen, Bentiu, Juba, Frauen, Opfer, Regierungssoldaten, Massenvergewaltigungen, Zivilistinnen