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Kenia: Weihnachtsbräuche in Kenia

Meldung vom 26.12.2016

In Kenia feiern Familien, denen es finanziell einigermaßen gut geht, Weihnachten fröhlich und ausgelassen. Auch dort wird im Kreis der Familie gefeiert. Am Heiligen Abend kommt man zu einem großen Festmahl zusammen. Danach müssen die Kinder mithelfen: Sie müssen das Haus reinigen, dekorieren und bei der Zubereitung für das nächste Essen zur Hand gehen. Am Morgen des 25. Dezembers wird in den wohlhabenden Häusern eine Ziege geschlachtet, deren Fleisch in der Familie verteilt wird. Danach geht man von Haus zu Haus, um überall fröhliche Weihnachten zu wünschen und Geschenke auszutauschen. Zum Ausklang des Festes wird bis in den Morgen fröhlich getanzt.

Weihnachtsbäume sind in Kenia selten. Nur die reicheren Familien können einen aufstellen. Einen Christbaum zu haben ist ein Zeichen von Wohlstand. Und es handelt sich dabei auch ausschließlich um Plastikbäume, da es in Kenia keine echten Nadelbäume gibt. Die werden dann mit Luftballons und Papierschmuck oder mit Lichtern geschmückt.

In Kenia gehen die Menschen sowohl Heiligabend, als auch am 1. Weihnachtstag in die Kirche, um zu beten und das Krippenspiel anzuschauen. Die Kirche ist an Weihnachten immer feierlich dekoriert. Normalerweise wird den Kindern in der Kirche ein eigener Bereich zugewiesen, in dem sie sitzen, dort geht es eher locker zu. Aber an Weihnachten müssen sie bei ihren Eltern sitzen und sich diszipliniert benehmen.

Viele reiche Familien nutzen die Feiertage, um in den Urlaub zu fahren. Auch ein Besuch in einem feinen Restaurant ist keine Seltenheit. Aber auch in den Armenfamilien wird der Tag besonders begangen: Auf den Tisch kommt ein besonderes gutes Essen, zum Beispiel Huhn, Truthahn, Chapati-Brot und Reis. Auch bei den Armen tragen alle ihre beste Kleidung. Eigentlich alle Familien in den Armenvierteln in Mombasa kommen ursprünglich aus ländlichen Gegenden und diejenigen, die das Geld dafür haben, fahren mit dem Bus zu ihren Verwandten auf dem Land. Deshalb sind die Busse an Weihnachten komplett ausgebucht und die Fahrkarte kostet doppelt oder dreimal so viel wie üblich. In der Weihnachtszeit kommt es leider auch zu mehr Unfällen auf den Straßen, obwohl die kenianische Regierung die Fahrer jedes Jahr auf großen Plakaten dazu auffordert, vorsichtig zu fahren.

Selbst in ärmeren Haushalten wird oft eine Ziege geschlachtet. Ziegen sind in Kenia sehr begehrt! Die billigste Ziege ist für ungefähr 5.000 kenianische Schilling (ungefähr 45 Euro) zu haben. Ein großer Supermarkt verlost sogar 300 Ziegen unter allen Kunden, die in der Weihnachtszeit dort einkaufen.

Die Wünsche der Kinder sind bescheiden. Geschenkt wird hauptsächlich neue Kleidung. Manche Familien sind aber so arm, dass es für Geschenke nicht reicht. Die Kinder, die an Weihnachten leer ausgehen, würden sich auch neue Kleidung und ein gutes Weihnachtsessen wünschen.




Quelle: „SOS Kinderdörfer“, www.sos-kinderdoerfer.de

Schlagwörter: Kenia, Weihnachten, Weihnachtsbräuche, Feier, Fest, Kirche, Kinder, Geschenke, Armut, Weihnachtsbaum