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Äthiopien: Umstrittener Mega-Staudamm eingeweiht

Meldung vom 28.12.2016

Ein gigantischer Staudamm in Äthiopien wurde fertiggestellt. Die Einweihung fand am Samstag (17.12.2016) statt. Mit dem Wasserkraftwerk am Omo-Fluss, das eine Leistung von 1.870 Megawatt erbringen soll, will Äthiopien doppelt so viel Strom generieren wie bisher. Umweltschützer und Menschenrechtsorganisatoren bemängeln, dass der Staudamm die Existenz von hunderttausenden Menschen im Omo-Tal und am kenianischen Turkana-See aufs Spiel setzt und der Natur beträchtlich schadet.

Der Gibe-III-Damm, der südwestlich der Hauptstadt Addis Abeba errichtet wurde, gilt mit einer Höhe von 243 Metern als der drittgrößte Staudamm Afrikas. Der Bau des umgerechnet 1,5 Milliarden teuren Bauwerks zog sich über neun Jahre hin. Bezahlt wurde das Mega-Projekt zu 60 Prozent von der chinesischen Exim-Bank. Umweltschützer schlugen Alarm und sagten voraus, dass der Wasserspiegel am Unterlauf des Omo und im Turkana-See in Kenia durch den Staudamm dramatisch sinken könnte.

Das Omo-Tal und der Turkana-See wurden zum Weltkulturerbe der UNESCO ernannt. Die UN-Kulturorganisation war daher ebenfalls gegen das Bauprojekt. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) beschuldigte die äthiopische Regierung zudem, hunderttausende Menschen aus dem Omo-Tal zwangsenteignet zu haben, um das Land mit Hilfe künstlicher Bewässerung für den Zuckerrohranbau fruchtbar zu machen.

Der Gibe-III-Damm soll von einem weiteren äthiopischen Staudammprojekt übertroffen werden: Der Renaissance-Damm am Blauen Nil soll bei Fertigstellung im Jahr 2017 eine Leistung von 6.000 Megawatt vorweisen können und der größte des Kontinents sein. Gegen das Projekt kämpft vor allem Ägypten, da das Land von dem Nil als Trinkwasserreservoir und für die Bewässerung großer landwirtschaftlicher Flächen vollständig abhängig ist.




Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: kurier.at

Schlagwörter: Äthiopien, Staudamm, Wasser, Strom, Generator, Wasserkraftwerk, Omo-Fluss, Umweltschutz, Omo-Tal, Wasserspiegel, Turkana-See, Kenia, Weltkulturerbe, UNESCO, Gibe-III-Damm, Renaissance-Damm, Nil, Ägypten, Streit, Trinkwasserreservoir, Landwirtschaft, Zwangsenteignung