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Sambia: 10 Millionen Flughunde zu Gast in Sambia

Meldung vom 30.12.2016

Jedes Jahr machen sich 10 Millionen Flughunde nach Sambia auf. Die Tiere haben nicht eben den besten Ruf: Ihnen wird nachgesagt, sie übertragen zahlreiche Krankheiten. Es bestehen aber gute Gründe ihre Art zu schützen, bestäuben sie doch Blüten und verstreuen Pflanzensamen, die sich dadurch verbreiten können.

Wenn 10 Millionen Flughunde aus dem Kongo zu einem kaum einen halben Quadratkilometer kleinen Wald in Sambia losfliegen, dann ist das die größte Säugetierwanderung der Erde. Die Flughunde im Kasanka-Nationalpark im Norden Sambias haben eine wichtige Funktion für das Ökosystem. Sie verstreuen Samen über weite Entfernungen und sind für die Blütenbestäubung zuständig.

Es sind wohl die Früchte im Kasanka-Wald, auf die es die Tiere abgesehen haben. Würde der Wald abgeholzt oder sterben, wäre es für die Tiere eine Reise in den Tod. Umweltschützer kämpfen darum, den Lebensraum zu erhalten. Dazu bemühen sie sich in erster Linie um Aufklärungsarbeit. Vor allem Kinder stehen der heimischen Tierwelt skeptisch gegenüber und fürchten sich vor den Fledertieren – nicht zuletzt, da es Mutmaßungen gibt, dass sie Ebola übertragen.

Das Projektziel der Umweltschützer lautet den Wald der Flughunde zu erhalten, vor Feuer zu bewahren und vor Menschen abzusperren. Feuergefahr besteht immer dann, wenn Wilderer in der Trockenzeit Sumpfwiesen anstecken, die den Wald umgeben, um Wild aufzustören und zu erschießen. Dadurch können Flächenbrände ausgelöst werden, denen auch die Bäume anheimfallen.

Bei dem beliebten Reiseziel der Flughunde handelt es sich um den Kasanka Nationalpark. Er ist etwa 400 km² groß. Der eigentliche „Bat Forest“, wie ihn die Einheimischen nennen, in dem die Tiere sich tagsüber niederlassen, ist nur etwa 1km mal 400 Meter groß. Der Naturschutz wird finanziert aus den Einnahmen aus Tourismus und Spenden, die derzeit im Jahr rund 200.000 US-Dollar (ca. 190.000 Euro) betragen.

Derzeit betreibt man auch den Ausbau des Öko-Tourismus, denn die Flughunde ziehen Touristen und Wissenschaftler aus aller Welt an. Das wiederum fördert die Arbeit an der Erhaltung dieser wichtigen Region.




Quelle:  „Deutsche Welle“, dw-world.de

Schlagwörter: Sambia, Flughunde, Tiere, Artenschutz, Bestäubung, Naturschutz, Ökosystem, Kasanka-Wald, Kasanka Nationalpark, Säugetierwanderung, Tourismus, Öko-Tourismus, Wilderer, Ebola, Krankheiten, Übertragung