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Afghanistan: Doppelanschlag auf Regierungsbeamte

 
Meldung vom 12.01.2017

Das Zentrum von Afghanistans Hauptstadt Kabul wurde durch einen Doppelanschlag erschüttert. Durch zwei Autobomben wurden mehr als 22 Menschen in den Tod gerissen, zumeist Parlamentsmitarbeiter, die ihren Dienst verließen und sich auf den Feierabend freuten.

Weitere 70 Menschen wurden schwer verwundet. Sie wurden in mehrere Krankenhäuser Kabuls transportiert, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums, Wahidullah Madschroh, am Dienstagabend (10.01.2017). Die radikalislamischen Taliban zeigten sich für das Attentat verantwortlich.

Auch der Sprecher des Innenministeriums, Sedik Seddiki, beklagte „Dutzende Tote und Verletzte“. Die Selbstmordattentäter hatten wohl einen Bus im Visier, der Regierungsangestellte nach Hause bringen sollte. Es konnte aber noch nicht festgestellt werden, zu welcher Regierungsorganisation er gehörte.

Der Leiter der Bezirkspolizei, Ahmad Wali Saburi, teilte mit, zunächst sei ein mit Sprengstoff beladener Geländewagen vor einem Parlamentsanbau in die Luft gegangen. Als kurz darauf Sicherheitskräfte eintrafen, sei eine zweite Bombe in einem ähnlichen Fahrzeug detoniert. Der Doppelanschlag wurde gegen 17 Uhr Ortszeit verübt. Zu der Zeit machen sich in Kabul viele Verwaltungsangestellte auf den Heimweg.

Ein Augenzeuge hatte zuvor im Gegensatz zu der Polizei geschildert, dass die erste Explosion durch einen Selbstmordattentäter verursacht wurde. Dieser habe sich „zu Fuß den Angestellten genähert, die ihr Büro verließen“ und habe seinen Gürtel mit Sprengstoff „mitten in der Menschenmenge gezündet“.

Die zweite Explosion sei durch eine Autobombe hervorgerufen worden. Das Auto war unauffällig auf der anderen Straßenseite geparkt worden. Im Kurznachrichtendienst Twitter gab Taliban-Sprecher, Sabiullah Mudschahid, an, der Anschlag galt einem Minibus des afghanischen Geheimdienstes NDS. Man habe „zahlreiche Feinde“ ermordet.

Die Fahrzeuge gingen auf der belebten vierspurigen Darulaman-Straße in die Luft. Der Parlamentsanbau befindet sich gegenüber der Amerikanischen Universität von Kabul, die im September schon von einem Anschlag heimgesucht wurde und bei dem es zu 16 Toten kam. In den sozialen Medien kursierten Bilder einer riesigen Staubwolke.

Am Dienstagmorgen waren zudem bei einem Selbstmordanschlag der Taliban in der Hauptstadt der südafghanischen Provinz Helmand, Laschkargar, mindestens sieben Menschen ermordet worden.






Quelle: Gebende Hände-Redaktion; nach einer Information von: „Der Tagesspiegel“, tagesspiegel.de

Schlagwörter: Afghanistan, Anschlag, Doppelanschlag, Bus, Taliban, Kabul, Regierungsbeamte, Heimweg, Autobomben, Selbstmordattentäter, Sprengsatz, Minibus, Geheimdienst